Aus der Corona-Pandemie kann man Lehren ziehen. Manche Lehren müssen sogar aus dem Erlebten gezogen werden. Beispiele hierfür liefern verschiedene Politiker, in einfach gehaltenen platten Phrasen, auf Glanzfotos in gut leserlicher Schrift gedruckt, in ihren Beiträgen in den sozialen Medien. Anscheinend mussten diese Politiker eine globale Pandemie durchleben, um festzustellen, dass „man den ländlichen Raum harmonisch gestalten muss“, dass „das Benevolat einen großen gesellschaftlichen Wert hat“ bis hinzu dass „das Zuhören manchmal hilft“.
Nun gibt es aber auch solche Lehren, die man zwar aus der Pandemie ziehen könnte, aber nicht sollte! Zum Beispiel die falsche Erkenntnis, dass fast jeder von heute auf morgen in den Beruf des Erziehers katapultiert werden kann.
Leider zwang die Pandemie den Staat, die Gemeinden und die sozialen Träger, Hilfs-Erzieher (ohne Erzieher-Ausbildung) für Betreuungsstrukturen auf begrenzte Zeit einzustellen. Erfreulicherweise sind unter diesen Eingestellten einige Talente mit Potenzial, die mit viel Engagement gute Arbeit leisten. Jedoch darf man nicht zum Entschluss kommen, dass man die mehrjährige Ausbildung zum Erzieher über Bord werfen kann, nur um einen Rückstand an benötigten Erziehern aufzuholen.
Sie werden doch nicht etwa glauben, dass man Meisch mit stichhaltigen Argumenten zum Umdenken bewegen kann ?!?