Nach einem eher verpatzten Eröffnungswochenende in Belgien hatte sich Jempy Drucker (Cofidis) gestern sicherlich vorgenommen, wieder vorne mitzufahren. Der 34-Jährige war während der 205,4 Kilometer von Quaregnon nach Dour stets aufmerksam und immer wieder im vorderen Drittel des Pelotons zu finden. Als es in die entscheidende Phase des Rennens ging, war auch Tom Wirtgen (Bingoal-Wallonie Bruxelles) an der Spitze des Hauptfeldes zu sehen. Wirtgen machte Jagd auf Ausreißer, die dann später gestellt wurden.
Pech hatte Victor Campenaerts (Qubheka Assos), der sich als Ausreißer versuchte und 14 Kilometer vor dem Ziel einen technischen Defekt hatte. Auf den letzten Kilometern bildete sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe, zu der auch Mathieu van der Poel (Alpecin Fenix) gehörte. Am Ende wurde die Gruppe eingeholt und Van der Poels Teamkollege Tim Merlier konnte sich im Sprint durchsetzen. Zweiter wurde Rasmus Tiller (NOR/Uno-X Pro Cycling Team), Dritter Andrea Pasqualon (ITA/Intermarché-Wanty-Gobert). Drucker konnte im Finale keine Akzente mehr setzen und beendete das Rennen somit in der gleichen Zeit wie der Sieger als 14.
Tom Wirtgen, der zwischenzeitlich in einer Ausreißergruppe mit Van der Poel war, kam als 42.(+1:05 Minute) ins Ziel. Der 24-Jährige beschützte, nachdem die „Echappée“ eingeholt worden war, seinen Sprinter Timothy Dupont, der 9. wurde. Raphael Kockelmann (Lviv Continental Cycling Team) überquerte die Ziellinie nicht. Bei Leopard Pro Cycling erzielte Jarno Mobach (NL) als 31. (+0:07 Minuten) die beste Platzierung, Colin Heiderscheid wurde 70., Tim Torn Teutenberg 86. (beide +5:09 Minuten). Arthur Kluckers musste das Rennen nach einem Sturz aufgeben und auch Loïc Bettendorff sowie Cedric Pries kamen nicht ins Ziel.
Das Rennen der Damen gewann Lotte Kopecky (B/ Liv Racing). Christine Majerus war in der Spitzengruppe vertreten und kam in derselben Zeit wie die Siegerin als 23. im Ziel an. Von den sechs Fahrerinnen, die fürs Team Andy Schleck-CP NVST-Immo Losch fahren, kam nur die Norwegerin Mie Bjørndal Ottestad als 41. im Ziel an (+2:56 Minuten). Claire Faber war nicht an den Start gegangen.
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