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KommentarVeruntreuungsaffäre in Hesper: Untersuchungsberichte lassen Fragen offen

Kommentar / Veruntreuungsaffäre in Hesper: Untersuchungsberichte lassen Fragen offen
Zwei Gemeindemitarbeiter sollen über Jahre hinweg Geld aus der öffentlichen Kasse abgezweigt haben Foto: Editpress/Max Echternkamp

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Die Berichte der disziplinarischen Untersuchungskommission in der Hesperinger Veruntreuungsaffäre haben es in sich, unter anderem weil wichtige Fragen offen bleiben. Ein Beispiel: Laut einer Zeugenaussage sei einer der zwei Beschuldigten schon vor rund zehn Jahren aufgefallen, als er, unter dem Vorwand, eine Prozedur beschleunigen zu wollen, Unterschriften des Schöffenrats gescannt hatte. Die Frage, die im Raum steht, ist: Hat dieser Zeuge dies seinem Vorgesetzten gemeldet? Was waren die Konsequenzen? Beide Beschuldigten seien zudem auch um das Jahr 2012 wegen einer viel zu hohen Bestellung aufgefallen. Egal, welcher der Vorfälle der erste war, spätestens beim zweiten Mal hätten sich vielleicht genauere Nachforschungen empfohlen. Geschah dies?

Bürgermeister Marc Lies (CSV) hat stets Kommentare zur Affäre mit Blick auf die laufenden strafrechtlichen Ermittlungen abgelehnt. Er reagierte aggressiv, als in einer Gemeinderatssitzung vorigen Oktober Mitglieder der Opposition Details zur Veruntreuungsaffäre wissen wollten. Bei den Angeklagten handele es sich um kriminelle Elemente; sie seien die Schuldigen. Aber wie steht es mit der Verantwortung des Schöffenrats? Wenn zum Beispiel in eine Wohnung eingebrochen wird, ist es für die Versicherung durchaus von Belang, ob der Besitzer den Hausschlüssel an der Tür vergessen hat, oder gar die Tür offenstehen ließ, als er die Wohnung verließ. Die „Kriminelle Elemente“-Erklärung genügt nicht, um offene Fragen zu beantworten.

Schullerpiir
18. August 2020 - 4.52

Der Betrag von 3 Millionen Euro ist viel zu niedrig. Allein der angehäufte Immobilienbesitz des Angeklagten G. (3 Häuser). Auto- und Motorradsammlung, Waffensammlung, Kunstobjekte, etc.....sind/waren nicht mit diesem Betrag zu finanzieren! Besonders sein aufwendiger Lebensstil(Reisen, Feten,...)benötigte weitaus grössere Summen! Eine genauer Inventur könnte darüber Aufschluss geben. Wenn dies dann gewollt ist. Habe da berechtigte Zweifel.

Winter
17. August 2020 - 21.20

"Wenn zum Beispiel in eine Wohnung eingebrochen wird, ist es für die Versicherung durchaus von Belang, ob der Besitzer den Hausschlüssel an der Tür vergessen hat, oder gar die Tür offenstehen ließ, als er die Wohnung verließ."

Wohl kaum. Das sind Ammenmärchen, die die Versicherungen verbreiten um harmlose Gemüter zu beeindrucken.
Beim alten Gericht standen die Autos wild neben- und hintereinander mit den Schlüsseln im Schloss um die Autos ggf. aus dem Weg zu rücken.

Als damals Auto gestohlen wurde, hat die Versicherung das auch versucht und ist vor Gericht gnadenlos abgeblitzt.

Die meisten Schlösser an den Häusern kann jeder Lockpicking-Sportler in Sekunden öffnen.

Jooss
17. August 2020 - 17.38

Der damalige Finanz-Schoeffe LIES und er angeklagte Herr G. haben das Gemeindebudget erstellt. Eine Lachnummer ohnegleichen. Das Budget-Projekt musste 2 mal von der Tagesordnung der Gemeinderatssitzungen genommen werden, weil es das Papier nicht wert war!

Groebr J-P.
17. August 2020 - 13.59

Kuckt emol "Attributions du bourgmestre"! Dat war zevill. Den konnt nët alles matkréien oder war bei den Debatten nët derbäi. :-)

Let‘z happen
17. August 2020 - 12.04

Vlaicht ass et gudd hei am Land den Bierger net alles gewuer get, , soss wier d‘Vertrauen an d‘Politik ganz d‘Baach erof.Sollt dat stemmen vun dem Pelzenmantel asw. sin ech frou dat Gambia net duerechgelöeft huet, do wieren d‘Laichen am Keller operstaan.

de Prolet
17. August 2020 - 10.51

Wie wäre es denn, wenn einmal die führenden Politiker die Verantwortung übernehmen und konsequenterweise von ihren Posten, denen sie scheinbar nicht gewachsen sind, zurücktreten würden?

Paul
17. August 2020 - 9.19

Wenn Strukturen versagen, wird der Filz zum Teppich unter dem alles verschwindet. Eine unabhängige Presse ist hier jetzt als Besen gefordert, sonst haben wir nichts daraus gelernt.