Wer trifft die Entscheidung: Politik oder Wissenschaft? Zugegeben: Diese zugespitzte Frage verrät wenig über Luxemburgs „Exit-Strategie“ in der Corona-Krise. Während Wissenschaftler bemüht sind, als Berater und Koordinatoren aufzutreten, versuchen sich Regierungspolitiker als rationale Pragmatiker. Dass dies suspekt wirken kann, ist nachvollziehbar.
Allerdings sollte es den Blick nicht für die tatsächlichen Entwicklungen vernebeln. Denn Wissenschaftler sind nicht über Nacht zu unseren heimlichen Regenten mutiert. Es ist vielmehr so, dass klassische machtpolitische Instrumente während einer Pandemie nutzlos sind: Politische Schlammschlachten und schmutzige Tricks retten keine Menschenleben. Minister müssen sich täglich mit wandelnder Komplexität auseinandersetzen. Zugänge für politische Entscheidungen sind fast nur noch aufgrund von konstanter Wissensaneignung möglich – es sei denn, man optiert für den guten alten Populismus. Die Wahnsinnserfolge lassen sich gerade in Trumpland beobachten.
Insofern braucht Luxemburgs Politik sehr wohl die Wissenschaft, um beispielsweise die Evolution der Neuinfektionen zu verstehen und daraus sanitäre und gesellschafts- sowie wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Vorstellung, dass die politischen Entscheidungen jedoch alternativlos sind, ist vor allem Ausdruck eines ängstlichen Politik- und Wissenschaftsverständnisses.
Denn das Einzige, woran momentan kein Weg vorbeiführt, ist lediglich ein sauberes methodisches, intersubjektiv-nachvollziehbares Vorgehen. Einfach ausgedrückt: Mit gesundem Menschenverstand handeln und transparent kommunizieren. Beides gilt für Politik und Wissenschaft. Dass ein solches Vorgehen eine Vielzahl von (wirtschafts-)politischen Optionen ermöglicht, über die gestritten werden kann, scheint mittlerweile wegen fehlender Perspektiven ein „No Go“ zu sein.
Übel nehmen sollte man es niemandem: Wer kann sich eine leidenschaftlich geführte Debatte in der Chamber vorstellen, bei der ausschließlich vernünftig um die bestmögliche Lösung gerungen und mit vertiefter Sachkenntnis gestritten wird? Jenseits von allen „Ad hominem“-Keulen?
Dabei müsste gerade jetzt, wo sich auch in Luxemburg vorsichtig mit „Exit-Strategien“ befasst wird, eine rationale Streitkultur möglich sein. Wie weit wir jedoch davon entfernt sind, zeigt sich an so manchem Zwischenruf. Dass sich politische und sanitäre Empfehlungen fast täglich ändern und neu getroffen werden, kann man als mühsam empfinden. Allerdings verrät diese Trägheit mehr über unser unersättliches Sicherheitsbedürfnis als über die ungewohnte Reaktivität der Behörden. Wo es sonst lautet „et geschitt näischt“, heißt es plötzlich „all Dag eppes aneres“.
Insofern sollte man sich nicht zu sehr von den vielen Nebenschauplätzen der Corona-Krise ablenken lassen. Denn die „Exit-Strategie“ wird am Ende von der Politik, nicht von der Wissenschaft entschieden. Wie sich dieser Entscheidungsprozess gestaltet, muss kritisch und vernünftig debattiert werden – alles andere wäre Ausdruck einer von Angst überwältigten Gesellschaft.
@Risikopatient ouni Mask
Dot e Schal u, wéi mir aner Risikopatienten och.
money money... telefonéiert mol op t'hotline: répondeur:
1. sidd dir positiv, dreckt 1.
2. sidd dir eng entreprise, dreckt 2 !!!!! 2 !?
3. hut dir angscht? dreckt 3
4....
5. hutt dir eng aner fro. dreck 5
aner megawichteg medizinesch fro wär jo mol zb. direkt: SIDD DIR RISIKOPATIENT?
DéI HUNN JO LIEWENSWICHTEG BESOINS SPéCIFIQUES URGENTS, ma nee, déi sinn net ernimmt !
déi kréien mol keng Mask fir an t'Klinik an hir chimio, dialyse...
awer t'entreprise op plaz 2 !!!
capito, de stelllewert vun Medizin géint fric man?
wer die entscheidung trifft ist letztlich egal, hauptsache sie ist richtig, versucht so richtig wie möglich zu sein, ist mit dem kenntnisstand von heute plausibel aber mit dem von morgen muss sie schon wieder geändert werden.... ich möchte heutzutage weder politiker sein noch sonst ein entscheider über leben und tod. ich hoffe alle werden so gut wie möglich beraten und lassen sich auch beraten. auch für die wissenschaft ist es letztlich ein neues virus und eine - real - noch nie dagewesene situation. ich gehe davon aus dass sich die luxemburger regierung derzeit beraten lässt, und auch gut beraten wird. natürlich muss kritisch und vernünftig debattiert werden - wenn der "feind" aber in der lage ist exponentiell zu wachsen, muss es auch mal schnell gehen können. und was die exit-strategie angeht, so ist für mich sonnenklar, dass dies riskiert eine weitaus schwierigere und gefährlichere gratwanderung zu werden als es der eintritt in den lockdown war. in luxemburg und weltweit. da muss beim debattieren, beim beraten und beim entscheiden höllisch aufgepasst werden, damit es nicht zum absturz kommt - und einem wiederaufflammen, schlimmstenfalls am anfang auch wieder unbemerkt und damit unkontrolliert, des virus kommt. einzige gemeinsamkeit: wie beim lockdown wird es auf jeden einzelnen von uns, auf respekt und disziplin, ankommen.
jo, et soll an et muss een sech déi Frô do stellen… Exit-Strategie
jo oder nee
haut oder muer
sech eng Frô stellen ass allzäit méiglech
awer ee Wee fannen bis dohin, ass scho mol nêt esou einfach
da stellt sech eng zweet Frô
wíen wär bereet eng Decisioun ze huelen
hei am Land an och bäi äise Noperen gêt op eng "flaach Kurv" hi geschafft, dat heescht, esou man wéi méiglech Infizéierter
dann ass "d'Sach" besser am Greff ze haalen
de Nodeel, dat dauert laang, an dat hält ons Wirtschaft nêt dur
gin d'Restrictioune gelockert, da packe mer de Laascht vun de Kranken net, Stierwfäll gin drastech and Luut
Fazit:
du kanns êt dréine wéi's de wêlls, am Moment fênd's de keng Léisung,
a wien géif déi Decisioun dann och huelen!?
et ass net einfach
Geld oder Mênsch
Business oder Dout
de maulkuerf
Tun Sie das Herr Scholer. Ich möchte in den Wald ich liebe die Natur das Leben und die Freude am Leben. Ob das was zur Sache tut wenn ich in den Wald will? Natürlich hier kommt mir keine keuchende Familie mit Fahrrad entgegen die keinen Abstand hält, und wenn ich sie dann darauf hinweise, die Mutter kehrt macht und mir ins Gesicht brüllt. So geschehen auf dem Fahrradweg bei Lintgen.
@Wer war das: Ist es in diesen Zeiten von Wichtigkeit individualistische Bedürfnisse in den Vordergrund zustellen? Also per Pedes zur Haustür raus , seinen Spaziergang absolvieren und dabei noch etwas Gutes für den Klimaschutz tun.Mutter Erde dankt.
Machen wir uns nichts vor : Wer in Luxemburg und anderswo entscheidet, und auch nach der Krise entscheidend zu wirken versteht, sind doch wohl die omnipotenten ‚décideurs’ aus der Wirtschaft.
Mich interessiert, wer hat entschieden das ich nicht mit dem Auto bis zum Waldrand (5km) fahren darf um spazieren zu gehen? Wen würde das stören ob ich 5 km zum Waldrand fahre oder 10 km in die nächste Apotheke? Mit 69 dürfte ich mit dem Mountenbike hin fahren, auf die Schnauze fallen und das Krankenhaus Personal noch mehr belasten. Wer hat diese Entscheidung getroffen?
Machen wir uns nichts vor, in diesen Zeiten zeigt sich das wahre Gesicht der Politiker .Die richtigen Entscheidungen treffen und bereit sein andere Meinungen, Ratschläge von der Fachwelt , denen an der vorderen Front anzunehmen , dabei nicht den Fokus der sozialen, humanistischen Tragweite ihrer Entscheidungen aus den Augen zu verlieren .Jene lächelnde , Hände schüttelnde Politiker die guten Zeiten auf allen Dorffesten glänzen, haben sich rar gemacht. Sie werden umso mehr nach dieser Seuchenschlacht in den Vordergrund drücken, sich der Taten anderer rühmen oder die ,die Tag für Tag die Krise bekämpft haben für getroffene Entscheidungen zu kritisieren , an den Pranger zu stellen. Hoffentlich erinnern wir Bürger, die Presse sich dann daran, derer Namen von Politiker die uns nicht im Regen der Seuche stehen liessen, die Mut und Einsatz bewiesen , im Bewusstsein menschlicher Fehleinschätzungen,Entscheidungen trafen und schickt die politischen Kritiker, Nörgler, Erbsenzähler ,Profiteure zum Teufel.