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Basketball: Sparta Bartringen und die Amicale Steinsel stehen vor dem Aus

Basketball: Sparta Bartringen und die Amicale Steinsel stehen vor dem Aus

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Für die Sparta Bartringen und die Amicale Steinsel könnte die Saison bereits am Mittwoch nach dem zweiten Spiel der Viertelfinalserie vorbei sein. Beide Teams geben sich jedoch kämpferisch.

«Uns haben einfach die richtige Energie und Intensität gefehlt», blickte Kapitän Pitt Koster gestern auf die erste Viertelfinalpartie der Amicale gegen den Racing zurück. Der Titelverteidiger war am Samstag vor heimischer Kulisse mit 79:85 unterlegen und befindet sich nun in einer Situation, die er lange nicht mehr erlebt hat. Denn wenn Steinsel heute Abend die zweite Viertelfinalbegegnung im hauptstädtischen «Tramsschapp» ebenfalls verliert, dann ist die Saison für den Meister der letzten drei Jahre bereits im März beendet. Nach dem Geschmack von Koster wäre das jedoch viel zu früh.

Dass der Racing seinen Gegner am Samstag mit seinem energischen Auftreten auf dem falschen Fuß erwischt hat, dessen ist sich Koster bewusst, auch wenn er nicht glaubt, dass die Hauptstädter aufgrund ihres neuen US-Spielers Jeffrey Coby, dessen Verpflichtung man bis zum Samstagabend streng geheim hielt und der defensiv auf Anhieb zu überzeugen wusste, einen Überraschungsmoment besaßen: «Sie sind einfach sehr gut in die Partie hineingekommen. So stieg dann auch das Selbstvertrauen. Für solch wichtige Spiele muss man einfach bereit sein. Sie waren es, wir nicht, und somit hat der Racing auch verdient gewonnen.»

Eine Einstellungssache

Fakt ist, dass einzig US-Spieler Jeff Early sein Team mit 40 Punkten im Spiel hielt, was gegen ein starkes Hauptstadt-Kollektiv schlussendlich nicht ausreichte: «Es gibt Leute, die sagen, es könne nicht sein, dass ein einziger Spieler 40 Punkte erzielt. Ich sehe das anders, er hat nicht übertrieben und seine Würfe auch getroffen.» Auch die Niederlage im Pokalfinale eine Woche zuvor gegen Ettelbrück will Koster nicht als Ausrede nehmen: «Das hatte nichts mit unserer Leistung im Viertelfinale zu tun. Ettelbrück war im Pokal abgeklärter, hat in dem Moment eine Schippe draufgelegt, als es nötig war, etwas, das wir nicht mehr geschafft haben. Dennoch haben wir kein schlechtes Match abgeliefert, da gab es von uns schon viel schlimmere Partien in dieser Saison.»

Für den 29-jährigen Kapitän müssen er und seine Teamkollegen heute Abend vor allem über den Kampf in die Partie finden: «Es geht nicht darum, unseren schönsten Basketball zu spielen. Spiele mit Finalcharakter sind das sowieso nur selten. Wir müssen kämpfen und von der ersten Sekunde an die richtige Einstellung zeigen, nur so können wir ein Entscheidungsspiel erzwingen. Ich hoffe, dass die Erfahrung, die wir in den letzen Jahren gesammelt haben, uns dabei helfen kann.» Die Stimmung im Steinseler Lager ist laut Koster jedenfalls gut: «Wir haben gut trainiert und sind uns bewusst, dass mit der Ausnahme von Jeff (Early) niemand im Team alles gegeben hat. Das wurde auch angesprochen.» Zuvor hatte Steinsel seinen Gegner in dieser Saison dreimal dominiert, worauf auch Koster noch einmal hinweist: «Spielerisch sind sie uns nicht überlegen. Es geht darum, mit dem Herzen bei der Sache zu sein. Wenn die Einstellung bei uns stimmt und wir das von der ersten Minute an auch aufs Parkett bringen können, dann bin ich optimistisch, dass wir am kommenden Samstag eine weitere Partie zuhause bestreiten dürfen und die Saison somit noch nicht frühzeitig beendet ist.»

Eine falsche Einstellung, das kann man der Sparta Bartringen keinesfalls vorwerfen. Die Spieler von Trainer Kevin Magdowski haben in ihrer ersten Viertelfinalbegegnung am Samstag gegen den T71 Düdelingen alles gegeben und wie so oft in dieser Saison knapp verloren (97:105): «Leider ist es wieder einmal so gekommen. Wir haben gut gespielt und waren am Ende knapp unterlegen. Davon kann man sich jedoch nichts kaufen», meinte auch Kapitän Xavier Engel. Warum es zum Schluss wieder einmal nicht gereicht hat, konnte der 31-Jährige auch genau erklären: «Es fehlt an Konstanz, vor allem im defensiven Bereich. Gegen Düdelingen hatten wir nicht sofort die richtigen Lösungen parat und sind so in Rückstand geraten. Diesem dann hinterherzulaufen kostet nun einmal viel Energie, die zum Schluss dann fehlt. So erging es uns in dieser Saison schon öfter. Heute Abend müssen wir einfach von Beginn an präsent sein.»

Defensiv zulegen

Dass mit Dean Gindt einer der wichtigsten Leistungsträger im Team aufgrund eines Kreuzbandrisses langfristig fehlen wird, macht die ganze Situation für die Bartringer zudem nicht einfacher: «Dean ist für uns offensiv wie auch defensiv sehr wichtig. Besonders durch seine Größe und Schnelligkeit.» Zudem besitzt der T71 in dieser Saison neben Ettelbrück den besten Angriff der Total League, worauf auch Engel hinweist: «Düdelingen ist mal wieder zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Man kann in einem Offensiv-Duell gegen den T71 nicht bestehen. Denn auch wenn wir 100 Punkte erzielen, hat Düdelingen am Ende dann 110 auf dem Konto stehen.»

Gefordert ist so neben Routinier Pit Hoffmann vor allem der 18-jährige Mike Feipel, keine einfache Aufgabe für den Youngster: «Gegen Düdelingen muss er gegen Fränk (Muller) oder einen Profi spielen, das ist nicht einfach. Das sind Spieler, die physisch stärker sind und 20 kg mehr auf die Waage bringen. Düdelingen ist unter dem Korb nun einmal sehr stark besetzt. So ist es auch an uns, Mike da nicht alleine zu lassen. Bei solch einer wichtigen Begegnung kann er allerdings viel lernen, das ist auch eine schöne Sache für ihn.»

Im ersten Viertelfinalduell gegen Düdelingen gab es bei der Sparta nur zwei Spieler, die im zweistelligen Bereich trafen: Jarvis Williams, der fast schon unglaubliche 49 Punkte erzielte, sowie Philippe Arendt, der 28 Zähler hinzusteuerte. «Leider war neben Jarvis auch der Düdelinger Ami (Miles Jackson-Cartwright) nicht zu stoppen.»

Für den Kapitän ist es wichtig, das Positive aus der letzten Partie zu ziehen, auch wenn das nicht so einfach ist. Vor allem einige viel diskutierte Schiedsrichterentscheidungen bleiben aus der ersten Partie in Erinnerung: «Ich möchte betonen, dass wir das Spiel nicht wegen ihnen verloren haben. Wenn man jedoch sieht, dass der T71 37 Mal an der Freiwurflinie stand und wir nur zehn Mal, dann bleibt aber schon ein kleiner Nachgeschmack. Wir müssen jetzt einfach darauf aufbauen, dass wir bis zum Schluss gekämpft haben und drangeblieben sind.» Und so gibt sich auch Xavier Engel optimistisch, dass die Sparta-Saison heute noch nicht beendet sein wird: «Die Chancen stehen 50 zu 50. Wir spielen unter der Woche, das sind andere Voraussetzungen. Für uns gilt es, einen besseren Start in die Partie zu finden und diese voller Elan anzugehen, dann dürfen wir am Samstag hoffentlich noch einmal ran.»