Die von Statec jährlich zusammengestellte Liste der größten Unternehmen des Landes liefert ein Spiegelbild des modernen Luxemburgs. Auch wenn Nostalgiker gerne daran erinnern, dass die Wurzeln des heutigen Wohlstandes im Landessüden liegen – die klassische Industrie insgesamt spielt heute nur noch eine kleine, wenn auch wichtige Nebenrolle.
So sind ArcelorMittal und Goodyear beschäftigungsmäßig die einzigen Produktionsbetriebe unter den Top-20-Unternehmen. Die Oberhand haben Dienstleistungsanbieter, wobei Post, Cactus und Eisenbahn das Podium besetzen.
Die Liste zeigt auch das Bild einer alternden Bevölkerung. So ordnen sich die drei Krankenhausgruppen CHL, FHRS und CHEM unter den 20 größten Unternehmen ein, neben solchen, die sich der Pflege und Betreuung älterer Semester widmen.
So weit die Ranglisten der größten Privatunternehmen und solcher mit ausschließlicher oder starker öffentlicher Beteiligung. Genauso bemerkenswert ist ein Vergleich der Personalentwicklung im öffentlichen Dienst und im Privatsektor. Während Ersterer im Zeitraum 2003 bis 2018 um rund 41 Prozent zunahm, legte der private Arbeitsmarkt um 51 Prozent zu.
Oder in absoluten Zahlen ausgedrückt: Januar 2018 zählten die öffentlichen Verwaltungen 27.716 Beamte, Staatsangestellte und andere, der Privatsektor 415.944 Beschäftigte.
Der Beamtenanteil an der Gesamtbeschäftigung in Luxemburg gehört damit EU-weit mit zu den kleinsten. Den schlanken Staat, den sich manche immer wieder herbeiwünschen, haben wir längst.
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