Zinédine Zidane ist Medienberichten zufolge als Trainer des Champions-League-Siegers Real Madrid zurückgetreten. Das melden mehrere Medien am Donnerstag, nachdem der spanische Fußball-Rekordmeister kurzfristig zu einer Pressekonferenz eingeladen hatte.
Der 45 Jahre alte Franzose Zidane war seit Januar 2016 Cheftrainer von Real. Seitdem verlor er keines seiner acht Endspiele, zuletzt gewann er am vergangenen Samstag mit Real in Kiew gegen den FC Liverpool zum dritten Mal in Serie den Titel in der Königsklasse. Vor seinem Engagement beim Starensemble um Cristiano Ronaldo und den deutschen Weltmeister Toni Kroos betreute er die B-Mannschaft der Madrilenen und lernte als Co-Trainer unter Carlo Ancelotti, ehe er befördert wurde. Großartig als Coach beweisen musste er sich nicht und arbeitete nie bei einem anderen Club. 2017 wurde er FIFA-Trainer des Jahres.
Unberechenbarkeit machte Madrid gefährlich
Schon als Spieler legte Zidane eine atemberaubende Karriere hin und war ein Weltstar. Aufgewachsen im Arbeiterviertel von Marseille führte er Frankreich zum Welt- und Europameistertitel, wurde Weltfußballer und entwickelte sich im Trikot von Juventus Turin und Real zu einer Marke wie heute Ronaldo oder Lionel Messi. Seine aktive Laufbahn endete 2006. Noch bestens im Gedächtnis ist sein Kopfstoß im WM-Finale gegen Italien. Nach der Aktion gegen Marco Materazzi wurde er in Berlin des Platzes verwiesen, aber trotzdem zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt.
Als Trainer ist ihm in der Vergangenheit oftmals vorgeworfen worden, dass er kein taktisches Konzept habe. Doch vielmehr ist es die Flexibilität und der Pragmatismus, den das Spiel unter ihm auszeichnet. Mal Pressing, mal Konterattacken, mal hohes Tempo, mal ruhiges Ballgeschiebe. Die Unberechenbarkeit machte Madrid so gefährlich und brachte unter der Führung von Zidane unter anderem den Gewinn der spanischen Meisterschaft 2017 sowie die Triumphe bei der Club-WM 2016 und 2017.
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