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Tops und Flops der Basketball-Qualifikation

Tops und Flops der Basketball-Qualifikation

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Die Qualifikationsrunde der Saison 2017/18 ist seit Sonntag Geschichte. Nur noch sechs Mannschaften kommen bei den Damen und bei den Herren für den Titel in Frage. Bevor zum ersten Mal der neue Meisterschaftsmodus bei den Herren, mit zuerst einer Zwischenrunde mit fünf Spieltagen und anschließendem Viertelfinale, Halbfinale und Finale, ausgetragen wird, blickt das Tageblatt-Team auf die persönlichen Highlights und Enttäuschungen der ersten Meisterschaftsphase zurück.


Jenny Zeyen

Top: Der luxemburgische Basketball braucht sich auf der Position des Aufbauspielers sicherlich keine Sorgen zu machen. Nach dem Rücktritt von Gilles Ruffato haben gleich drei große Talente das Potenzial, in die Fußstapfen des Ex-Düdelingers zu treten. Über Bob Melcher muss man nichts mehr sagen, der Steinseler überzeugte bereits in den letzten Spielzeiten. In der laufenden Saison machten dann gleich zwei Philippes (Gutenkauf und Arendt) einen großen Entwicklungssprung.

Flop: In den Meisterjahren zermürbte der T71 Düdelingen seine Gegner mit seiner aggressiven Defensive. Besonders Nelly Stephens konnte seine Gegenspieler in den Wahnsinn treiben. Hiervon war in der laufenden Saison jedoch nicht mehr viel zu sehen. Im Schnitt kassierte der T71 in den 18 Meisterschaftspartien 87,3 Punkte. Gegen Steinsel waren es 114 Zähler. In den letzten beiden Spielen der Qualifikation gegen Ettelbrück und Esch standen am Ende 111 Punkte auf der Tafel.


Gabi Besenius

Top: Der Sparta gelang es in den letzten Jahren, die Jugend zu fördern und nach und nach in die erste Mannschaft zu integrieren, und das mit Erfolg. Genau wie im letzten Jahr konnten sich die Bartringer für die Titelgruppe qualifizieren. Junge Spieler wie Philippe Arendt haben sich weiterentwickelt und diese Saison einen Schritt nach vorne gemacht. Im Nachholspiel gegen die Musel Pikes zeigten die Bartringer, dass sie die Saison noch nicht abgeschlossen haben.

Flop: Furios startete Contern in die vergangene Saison, gewann von den ersten neun Spielen sieben (dieses Jahr waren es drei) und das Saisonziel Titelgruppe wurde erreicht. Ziel war es, diese Leistungen in der aktuellen Saison zu bestätigen. Für Coach Mériguet stellte das Erreichen der Titelgruppe sogar eine „Selbstverständlichkeit“ dar, wie er vor Saisonbeginn im Interview für die Tageblatt-Beilage betonte. Jetzt muss Contern allerdings gegen den Abstieg kämpfen.


Pol Daix

Top: Einer der Lichtblicke in der Vorrunde war das Auftreten von Bob Melcher. Der junge Guard der Amicale zeigte konstant starke Leistungen. Ob er das Angriffsspiel seines Teams gestaltete oder in der Defensive dem Gegner Kopfzerbrechen bereitete, er war omnipräsent. Aufgrund des zweimaligen Ausfalls von Kapitän Picard rückte das Eigengewächs noch mehr in den Fokus und übernahm mit der Kapitänsbinde noch mehr Verantwortung, was sich auf dem Parkett widerspiegelte.

Flop: Wie bereits in den vergangenen Meisterschaften ist es auch dieses Jahr wieder schwierig für die Aufsteiger, konkurrenzfähig zu sein. Nach drei Siegen zu Beginn der Saison legte der Racing eine Talfahrt von zehn Niederlagen am Stück hin. Der Leistungsunterschied zwischen den beiden Ligen ist einfach riesengroß, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft aus Heffingen fortwährend in der Total League untergeht, jedoch die Nationale 2 im folgenden Jahr immer wieder dominiert.


Pierrot Feltgen

Top: Es hat etwas gedauert, bis die Arbeit des neuen Trainers Kresimir Basic gefruchtet hat. Der Beginn der Saison war in Ettelbrück etwas holperig. Aber seit Jahresanfang hat die Etzella gezeigt, dass ihre Titelambitionen berechtigt sind. In beeindruckender Manier haben die Nordisten in den wichtigen Spielen gegen die Top-Teams aus Steinsel, Düdelingen und Esch ihre Qualitäten unter Beweis gestellt und diese Partien mit einem erstaunlichen Schnitt von knapp über 100 Punkten gewonnen.

Flop: Walferdingen bekommt die Negativspirale irgendwie nicht gestoppt. Mit einem breiteren Kader wollte die Résidence wieder den Sprung in die Titelgruppe schaffen. Der neue Anlauf blieb aus. Daran änderte auch der Wechsel auf dem Trainerposten, jetzt mit Erny Gruskovnjak, und einer Ausländerposition nichts. Walferdingen muss hoffen, dass der Umschwung nun in der Abstiegsgruppe erreicht wird und man die Klasse halten kann. Zu allem Überfluss kamen noch die Hallenprobleme hinzu.


Christian Jeitz

Top: Nach der unspektakulären letzten Saison ist in dieser Spielzeit wieder Spannung im Abstiegskampf angesagt. Der Racing mit zwischenzeitlich zehn Niederlagen in Folge mischt nach drei Siegen in fünf Spielen wieder mit. Contern und Walferdingen müssen sich ihrerseits nach den rezenten Niederlagen wieder fangen, sonst könnte es eine der vor der Saison ambitionierten Mannschaften böse erwischen. Auch Heffingen ist nach dem Sieg gegen Contern noch im Spiel.

Flop: Der Sieg gegen Steinsel und die Niederlage in Heffingen läuteten die unfassbare Achterbahnfahrt der Musel Pikes ein. Der Vizemeister entwickelte sich durch die schwankenden Leistungen der Top fünf (Ausnahme Gulley) zur Wundertüte, zudem scheint der Weggang von Rugg kaum zu kompensieren zu sein. Die Moselaner können mit Platz fünf in der Meisterschaft sowie dem Platz im Pokalhalbfinale immer noch von Titeln träumen, dennoch kann dieses Vorhaben frühzeitig beendet werden.


Olivier Jeitz

Top: Vor Saisonbeginn beschwor Kapitän Joé Biever den neuen Teamgeist mit den „Escher Jongen“ und sollte recht behalten: Der Basket Esch steht mit direktem Kontakt zur Spitze auf dem dritten Platz. Dem neuen Coach Lautié gelang es, mit erfahrenen Spielern (Biever-Brüder, Rodenbourg) und Talenten (u.a. Kovac) ein schlagfertiges Team zu formen. Zudem hatte man endlich ein glückliches Händchen auf den Ausländerpositionen mit Hicks und Top-Transfer Rugg, der von den Musel Pikes kam.

Flop: Die Abhängigkeit von den US-Spielern machte sich bisher bei zwei Vereinen negativ bemerkbar. In Contern beschränkte sich das Angriffsspiel oft nur auf Einzelaktionen des US-Duos Bland/Ford. Vergessen ist das Kollektivspiel der Vorsaison. Bei den Musel Pikes versuchte man, mit Nwelue einen anderen Spielertyp als Rugg-Ersatz zu integrieren. Allerdings kam das Team trotz der Qualitäten von Nwelue nicht damit zurecht, sodass im Januar ein Shooter verpflichtet wurde.


Paul Wagner

Top: Ken Diederich schloss nicht nur die Qualifikation mit der Amicale auf dem ersten Platz ab. Im November musste die FLBB-Auswahl erstmals ein Qualifikationsspiel während der Saison bestreiten. In Portugal zeigte ein verjüngtes Team während 20 Minuten eine beeindruckende Leistung und musste sich unglücklich in der Verlängerung geschlagen geben. Trotz des verspielten Vorsprungs sah man jedoch, dass mit Gutenkauf, Vujakovic, Melcher oder auch Kovac die nächste Generation bereitsteht.

Flop: Nachdem der zwölfte Spieltag aufgrund der widrigen Wetterbedingungen abgesagt werden musste, wurde die Tabelle unüberschaubar. Hinzu kam eine weitere verlegte Partie aufgrund der Unbespielbarkeit der Walferdinger Halle. Hätten diese Spiele wie geplant stattgefunden, hätten die sie noch einen anderen Stellenwert gehabt. So gab es hingegen nur Tabellensalat. Walferdingen und die Musel Pikes mussten ein Drittel ihrer Qualifikation innerhalb von nur 15 Tagen bestreiten. Ein hohes Pensum.