Wer den Mindestlohn bezieht, kann sich mit den lauwarmen Phrasen einzelner Politiker nichts im Supermarkt kaufen. Niemand lehnt ohne Umschweife eine Anhebung des sozialen Mindestlohns ab. Die meisten vertrösten auf den Sozialdialog. Doch der liegt diesbezüglich spätestens seit Juli 2017 auf Eis.
An einem schönen Sommertag veröffentlichte der Wirtschafts- und Sozialrat dazu gleich zwei Gutachten in einem Gutachten. Die Unternehmensvertreter sind strikt gegen eine Mindestlohnerhöhung, die Sprecher der Beschäftigten dafür. An sich nichts Außergewöhnliches. Das musste auch die Regierung wissen, als sie Anfang 2017 dem WSR das Gutachten in Auftrag gab. Nur, das verschaffte ihr etwas Luft.
Der Veröffentlichung des Gutachtens folgten die Sommerferien und anschließend andere, «wichtigere» Themen. Und nun stehen in zehn Monaten Parlamentswahlen an. Leider, leider zu spät, um der OGBL-Forderung nach zehnprozentiger Erhöhung entgegenzukommen. Zu komplex die Sache, und überhaupt: Zuerst muss miteinander geredet werden. Elegant hat man ein leidiges Thema umschifft, die heiße Kartoffel der neuen Exekutive überlassen.
Oder denken wir zu negativ? Könnte es sein, dass die Politik sich dieses Leckerli für den Schluss aufheben wollte, sozusagen als letztes Geschenk für den Wähler? Kaum, denn die meisten Mindestlohnbezieher könnten es ihr mangels Wahlrecht kaum danken.
An et geschitt erem eng Keier neischt wat dest Thema ubelangt. Trotzdem merci denen aus der LSAP an dem OGBL dei op des Idee komm sinn. Me mat der DP get awer neischt doraus.
Wei lang ass d'LSAP an der Regierung derbäi? Wei lang den Här Schmit? Wei lang ass an vielen Beräicher nemen geschwaat an näischt ennerholl gin? Mich können all ...... An dann wonneren sech wann d'Wieler d' Flem hun.