Der Anfang der Saison war verheißungsvoll. Die nationale Fußball-Liga LFL war eifrig und versuchte an jedem Spieltag der BGL Ligue, die Anstoßzeiten aufzuteilen. Die Zuschauerzahlen stimmten, es lief gut. Derzeit stellt sich jedoch heraus, dass es sich eher um sommerlichen Aktivismus handelte. Die LFL und ein Teil der Vereine haben die guten Vorsätze bereits im Frühherbst über Bord geschmissen und befinden sich im Winterschlaf.
Wie anders wäre es zu erklären, dass am kommenden Sonntag alle Partien der höchsten luxemburgischen Liga um 16.00 Uhr ausgetragen werden? An einem Tag, an dem mit Jeunesse – Niederkorn und F91 Düdelingen – Fola Esch gleich zwei Partien anstehen, die den einen oder anderen Zuschauer mehr ins Stadion hätten locken können.
Jeder kocht sein eigenes Süppchen
Jeder kocht wieder einmal sein eigenes Süppchen und am Ende der Saison wird sich darüber beschwert, dass die Zuschauerzahlen stagnieren oder sinken. Der nationale Fußballverband FLF hält sich in dieser Thematik zurück und will sich nicht die Finger verbrennen, indem er den Vereinen feste Anstoßzeiten vorgibt.
Dabei war die BGL Ligue wieder auf einem guten Weg. Bisher strömten im Schnitt 537 Zuschauer in die 14 Stadien. Das sind 51 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr und 126 mehr als 2015. Gar dreimal in dieser Saison kamen über 1.800 Menschen zu einer Partie, die nicht am Sonntag um 16.00 Uhr ausgetragen wurde. Man kann darüber diskutieren, ob die angegebenen Zahlen der Realität entsprechen, aber das war auch in den letzten Jahren nicht unbedingt immer der Fall.
Am Montag läuft’s gut
Ein gänzlich verschmähter Tag ist der Montag. Aber ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Vereine deutlich öfter auf den ersten Wochentag zurückgreifen sollten.
In der laufenden Saison wurden zwei Partien – und nur an einem einzigen Spieltag – am Montag gespielt. In Niederkorn und Rodange passierten insgesamt 2.298 Zuschauer die Kassen (Schnitt: 1.149).
Letzte Spielzeit kamen im Schnitt 744 Menschen zu den sieben Montagsspielen. Und auch 2016/2017 kam der anfängliche Schwung schnell abhanden. Nach dem fünften Spieltag wurde nur noch ein Montagsspiel ausgetragen (1. Mai).
Diese Beispiele zeigen, dass das (kleine) Glück eigentlich vor der Tür liegt. Aber manchmal ist der Weg dorthin – wenn man bereits im Winterschlaf liegt – ein mühseliger.
Déi 3 Matcher mat iwer 1.800 wuaren jo och Toppartien, hätten se déi Sonndes um 16 Auer gespillt, wiren iwer 2.000 Léit komm, et geet keen vun der Fola d'Jeunesse Esch kucken an emgedréint, oder wéi wann en Diddelenger oder Déifferdénger sech gif op Esch verlaafen, vléit en Trainer oder een deen soss néischt weess mat sech unzefänken