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«Keine Überraschung»

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Am Samstag begann die neue Saison gleich mit einer Überraschung. Aufsteiger Racing schlug im heimischem „Tramsschapp“ die Sparta mit 80:74.

Für die Hauptstädter, die nach sieben Jahren in der Nationale 2 wieder zurück im Oberhaus sind, ein erfreuliches Erfolgserlebnis, auch wenn Kapitän Scott Morton nicht von einer Sensation reden möchte: «Natürlich ist dies für den Auftakt der Saison ein toller Sieg. Für mich persönlich ist dieser Erfolg aber keine so große Überraschung. Das Team ist motiviert und hat in den letzten Wochen hart gearbeitet. Zu sehen, dass auch die anderen Kapitäne uns im Vorfeld der Saison als Absteiger getippt haben, hat uns vielleicht noch extra motiviert.»
Dass dieser Sieg gut für die Moral ist, bezweifelt der 30-Jährige nicht: «Solch einen Sieg im Rücken zu haben, gibt einem natürlich Selbstvertrauen. Dies wird uns für die Begegnungen gegen die großen Mannschaften, wie die Musel Pikes oder Steinsel, weiterhelfen. Man darf ja nicht vergessen, dass wir ein Team sind, das auf diesem Niveau nicht sehr viel Erfahrung mitbringt.»
Teamgeist
In den vergangenen Jahren schlug man beim Racing einen neuen Weg ein. Man möchte vermehrt junge Spieler aus den eigenen Nachwuchsreihen an die erste Mannschaft heranführen. So überrascht es auch nicht, dass Max Hilger nach einem Jahr bei Zolver und Olivier Braun nach zwei Jahren in Walferdingen inzwischen wieder zu den Hauptstädtern zurückgekehrt sind. Die Mannschaft kennt sich, in der Zwischensaison gab es kaum neue Baustellen, so sieht der US-Amerikaner auch den Team- und Kampfgeist als größte Stärke an, etwas, mit dem man auch die Sparta am Samstag niederrang.
An den neuen Coach, Étienne Louvrier, haben sich die Spieler gewöhnt, so hat Morton auch nur lobende Worte für den neuen Trainer, ohne dabei aber die Arbeit seiner Vorgänger zu vergessen: «Natürlich waren wir traurig, dass Mike (Oppland) den Klub verlassen hat. In der letzten Saison haben wir erfolgreich gespielt, er und zuvor auch Louis Wennig haben das Fundament geschaffen, von dem man in den nächsten Jahren noch profitieren wird. Unser neuer Trainer bringt viel Erfahrung mit. Wir befinden uns zurzeit in einer guten Form, das haben wir ihm zu verdanken. Er hat am Samstag einen hervorragenden Job gemacht und bei den Auswechslungen genau die richtigen Entscheidungen getroffen.»

Kein Großstadtmensch
Morton selbst spielt nun seit sechseinhalb Jahren in Luxemburg. Stets blieb er dem Hauptstadt-Klub treu und bestreitet nun seine erste Saison in der höchsten luxemburgischen Liga: «Ich fühle mich hier einfach wohl. Luxemburg liegt zentral und ist klein. Da ich kein Großstadtmensch bin, ist dies für mich ideal. Die Leute hier im Klub sind großartig und für mich inzwischen zu einer Familie geworden.»
Auch wenn das primäre Ziel des Vereins der Klassenerhalt ist, hat Morton selbst jedoch höhere Ambitionen: «Seit ich hier bin, hat sich unser größtes Ziel mit dem Aufstieg endlich erfüllt. Schritt für Schritt wurde etwas aufgebaut, und wir wollen jetzt auch im Oberhaus bleiben. Ich bin jedoch dafür, dass man die Messlatte stets hoch ansetzen sollte. Mein persönliches Ziel sind deshalb auch die Top 6.»
Vor vier Jahren war es ebenfalls ein Aufsteiger, der mit einem Sieg gegen die Sparta in die Saison startete. Damals setzte Fels seinen Siegeszug auch im zweiten Saisonspiel gegen Ettelbrück fort, um am Ende in die Titelgruppe einzuziehen. Auch der Racing bestreitet sein nächstes Spiel gegen die Etzella, vielleicht ja ein gutes Omen, wie auch Morton lachend zugab.