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Ausgeträumter Traum

Ausgeträumter Traum

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Es gab Zeiten, da träumten die Eltern im kleinen, aber reichen Luxemburg von der Gratis-Betreuung ihrer Kleinsten.

Und nicht nur die Eltern. Auch die Politik gab sich – sogar ganz öffentlich – der Vorstellung hin, dass in absehbarer Zeit alle Kinder des Landes, unabhängig von ihrer Herkunft, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern, den Dienst einer „Crèche“ oder einer „Maison relais“ unentgeltlich in Anspruch nehmen könnten. Aber der angeträumte Traum ist ausgeträumt. Zumindest bis auf Weiteres.

Hatte Jean-Claude Juncker im Jahr 2008 nämlich noch in seiner Erklärung zur Lage der Nation feierlich erklärt, dass es für ihn klar sei, dass „à terme“ die Kinderbetreuung in Luxemburg gratis sein müsse, hat er ein Jahr später an gleicher Stelle nur von einem weiteren Ausbau der Einrichtungen und Plätze gesprochen. Letzter Teil der diesbezüglichen Entwicklung anno 2012: Die Eigenbeteiligung der Eltern soll angepasst werden. Nach oben.

Sicher, es soll nur diejenigen treffen, die „es sich leisten“ können, und dann auch nur „geringfügig“. Unabhängig davon, dass aus rein finanzieller sprich budgetärer Sicht dieser Schritt überhaupt nicht nötig gewesen wäre, ist vor allem die mit dieser „Sparmaßnahme“ einhergehende politische Inkohärenz bedenklich. Eine Regierung, die Integration und Chancengleichheit zu fördern vorgibt, vor allem aber Bildung zur absoluten Priorität erklärt hat, sollte nicht an einer Stelle sparen, die eine erste Etappe in all diesen Bereichen darstellt.