Erst nach dem Unglück sei bemerkt worden, dass Frank Schleck nicht mehr im Feld war: „Als uns das auffiel, war es aber bereits zu spät, da hatten sie schon zu viel Rückstand.“ Der Schweizer war gestern ebenfalls der Meinung, dass nun vielleicht die Taktik des Teams geändert werden müsse: „Man muss jetzt sehen, wie wir Frank einsetzen werden.“
Der zweite sportliche Leiter des Teams, Dirk Demol (Foto), gab an, man sei sich anfangs nicht bewusst gewesen, dass Schleck in den Sturz verwickelt war. Außerdem habe der Luxemburger mit seinem Rad nicht mehr weiterfahren können und dadurch viel Zeit verloren. Dass man keine RNT-Fahrer auf Frank warten ließ, hatte gleich mehrere Gründe: „Wir haben immer noch das Gelbe Trikot und mit Klöden und Horner zwei Fahrer in den Top 25, die gut durch die Berge kommen (Klöden liegt zurzeit an 9., Horner an 24. Position, d. Red.). Außerdem war schnell klar, dass es für die Gruppe um Frank Schleck keine Möglichkeit mehr geben würde, noch einmal den Anschluss zu finden. Hätten wir drei Fahrer abgestellt, hätten sie vielleicht 5 bis 10 Sekunden gut gemacht, aber nicht mehr“, so Demol.
„Wenn sich Frank in einer kleinen Gruppe wiedergefunden hätte, dann wäre es eine andere Sache gewesen“, stellte der sportliche Leiter klar: „Dann hätten wir natürlich drei oder vier Fahrer auf Frank warten lassen. Aber unter diesen Umständen konnten wir nicht mehr tun, als wir getan haben.“
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