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Mut ist erfordert

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Die Euro-Staaten sehen sich mit zunehmender Dringlichkeit vor die Wahl gestellt, entweder enger zusammenzurücken oder aber den Beginn des Zerfalls eines der wichtigsten Projekte des europäischen Einigungsprozesses einzuleiten, das heißt den Ausschluss eines Mitgliedslandes aus der gemeinsamen Währungszone.

So zumindest wird seit einigen Tagen die Lage um die Schuldenkrise in der Eurozone beschrieben, wenn Ökonomen warnen, Ratingagenturen nach nicht nachvollziehbaren Kriterien herabstufen, Politiker nervöse Statements abgeben und die veröffentlichte Meinung sich mit Katastrophenszenarien abgibt.

Sollte dem so sein, dann steht die EU vor schicksalhaften Entscheidungen, an die allerdings noch allzu viele mit nationalstaatlichen Denkmustern unter Zurhilfenahme buchhalterischer Argumente herangehen. Auch wer glaubt, ausrechnen zu können, wie viel ein Austritt Griechenlands wen zu stehen kommt – was angesichts der Unvorhersehbarkeit der anschließenden Reaktionen ein unmögliches Unterfangen ist –, sieht nur einen Teil des Problems. Der Vertrauensverlust ganzer Völker und ihrer Regierungen in den Einigungsprozess und den Fortbestand der Union wäre enorm und könnte Europa für ungewisse Zeit lähmen. Daher ist jetzt Mut erfordert, um Wege zu gehen, die zu einem engeren und damit stärkeren Europa führen.