Die Beweislast scheint erdrückend, u.a. gibt es 26 Zeugenaussagen unter Eid, darunter 15 von Radprofis, welche vom laut US-Antidoping-Agentur „ausgeklügeltsten, professionellsten und erfolgreichsten Dopingprogramm“ zeugen, das der Sport je gesehen habe.
Auch gab es weitere Geständnisse. Hincapie (17 Tour-de-France-Teilnahmen) gab Doping über einen Zeitraum von zehn Jahren zu; Leipheimer und Vande Velde je sieben Jahre (in jeweils drei verschiedenen Teams). Doping, nicht flächendeckend, und nur von Einzelnen betrieben? Wers glaubt … Nach den nicht genutzten Chancen Festina-Affäre (1998) und Operación Puerto (2006) sollte der Radsport endlich zur Einsicht gelangen und ausmisten. Angefangen bei seinem jetzigen Präsidenten, McQuaid, der vor kurzem noch von einer Amnestie fabulierte.
Und, ach ja, Luxemburg ist keine Insel. Die Tour-de-Luxembourg-Episode des geständigen Zabriskie ist dabei eher anekdotenhaft. Aber im dixit „ausgeklügeltsten, professionellsten und erfolgreichsten Dopingprogramm“ fuhr von 1999 bis 2006 auch ein Luxemburger mit. Schwer zu glauben, dass Benoît Joachim außen vor blieb.
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