Das wird spätestens am Tag darauf deutlich, wenn große Teile des Unrats auch nach der Müllentsorgungstour weiterhin die Bürgersteige säumen. Aus dem einfachen Grund, dass eben nicht alles, was sich nicht in die nächstbeste Mülltonne zwängen lässt, auch automatisch Sperrmüll ist; und folglich von den Diensten der Stadt, wie es ihnen vorgeschrieben ist, an Ort und Stelle gelassen wird. Um dann, für zwei, drei Tage, sozusagen als Mahnmal wider die Gleichgültigkeit einiger Bürger die Stadt zu schmücken.
Natürlich kümmern sich die Dienste der Stadt dann doch noch mal darum und räumen alles weg. Was sollen sie auch machen? Esch soll ja nicht zumüllen. Daran kann ja nicht mal jenen gelegen sein, die durch ihr Handeln fern jedem Bürgersinn einen solchen Schluss fast nahelegen.
Was an einer Sache trotzdem nichts ändert: Die Mülldienste und ihre politischen Vorgesetzten stehen vor einem handfesten Dilemma: Wegräumen geht nicht, stehen lassen auch nicht, und schaffte man den Gratis-Sperrmüll ab, würden erstens jene mitbestraft, die korrekt handeln, und zweitens trüge dies wohl kaum zu einer Verbesserung der Lage bei. Wer gedankenlos seinen Müll auf die Straße stellt, wird wohl kaum über Nacht zum Recycling-Center-Aficionado …
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