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Argentinien rechnet ab

Argentinien rechnet ab

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Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete eine Horde von Nazischlächtern (meist unter kräftiger Beihilfe der katholischen Kirche) nach Südamerika, wo deren Mehrheit – Adolf Eichmann und Klaus Barbie sind prominente Ausnahmen – ihre Tage in Frieden beschließen konnte.

Auch und gerade in Deutschland konnte der normale Nazigangster für gewöhnlich hochrespektiert oder doch zumindest ungestört Karriere machen – während unzählige überlebende Nazi-Opfer in Europa oder Israel ihr Dasein in Armut fristen mussten.

In Argentinien – der zweiten Heimat Eichmanns – stehen nun 68 Schergen der Militärdiktatur vor Gericht, um sich für die monströsen Verbrechen dieser Junta zu verantworten, die zwischen 1976 und 1983 über 30.000 Menschen aus politischen Gründen ermorden ließ, dies meist nach viehischer Folter.

Diese Untaten – man muss immer wieder daran erinnern – wurden mit der diskreten, aber wirksamen Komplizität Washingtons verübt, wo man der Meinung war, dass der Zweck, nämlich der Kampf gegen den „Bolschewismus“, letzten Endes jedes, aber auch wirklich jedes Mittel rechtfertigen würde. Argentiniens Barbaren sollen ihre Rente nicht ungestört genießen dürfen. Es geschieht diesen Untermenschen recht! Ihre Komplizen im ach so freien Westen werden aber wohl leider ausnahmslos hochrespektiert in die Grube fahren.