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Haben und Nichthaben

Haben und Nichthaben

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Luxemburgs Immobilienmarkt kennt keine Krise. Mit einer kurzen Ausnahme im Jahre 2009 stieg der durchschnittliche Kaufpreis für Wohnungen kontinuierlich an – im Schnitt um 20 Prozent in den letzten fünf Jahren.

Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Zum einen wuchs auch die Bevölkerung des Landes in den letzten Jahren stetig – wegen der Krise in Europa sogar überproportional gegenüber den Jahren vor der Krise. Zum anderen bewirkt die Krise auch, dass die Menschen ihr Geld lieber in Immobilien anlegen – das Sparkonto und die Lebensversicherungen bringen nicht mehr viel, der Aktienmarkt ist den meisten zu riskant. Hinzu kommt, dass die Kreditzinsen seit langem nicht mehr so niedrig waren und dass die Angebotsseite noch immer nicht so recht von der Politik stimuliert wird.

Das erfreut natürlich die, die haben, zeichnet allerdings auch eine „feine“ Grenze gegenüber denen, die sich ein eigenes Zuhause nicht leisten können. So, wie es in Krisenzeiten immer auch Gewinner gibt, gibt es eben auch die Wachstumsverlierer. In Großbritannien benutzt man gerade im Bereich der Immobilien hierfür den unschönen, aber passenden Ausdruck der „sozialen Säuberung“.