Schön, werden die meisten sagen: Miteinander reden ist immer gut. Nur dass man in diesem Fall nicht wirklich von „miteinander reden“ sprechen kann. Angesichts zweier Begebenheiten muss man sich sogar fragen, wozu das Ganze eigentlich gut gewesen sein soll.
Erstens sei es nicht zu Diskussionen gekommen, sagte ein Teilnehmer am Ende der Veranstaltung. Aufkommende kontradiktorische Diskussionen seien im Keim erstickt worden. Jeder der Teilnehmer sollte sich damit begnügen, die Position seiner Interessengemeinschaft noch einmal darzulegen. Zweitens: Seit Monaten liegen schriftliche Gutachten von fast allen Interessenvertretungen zur Reform vor. Man kann doch wohl davon ausgehen, dass die Ministerin diese gelesen hat. Sie wusste also, was die einzelnen Redner sagen würden.
Ein Zusammentreffen dieser Art kann man wohl getrost als Stilübung bezeichnen. Nach außen hin als Dialogbereitschaft verkauft, ist sie in Wirklichkeit aber nur eine Pro-forma-Veranstaltung.
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