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«Es tut mir leid»

«Es tut mir leid»

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Emotional und tränenreich war die Dopingbeichte des deutschen Sprintstars Erik Zabel 2007.

«Ich brauchte immer eine Einheit von Körper und Geist, um gute Rennen zu fahren. Ich habe zu Jef (D’hont, damals Masseur in Zabels Team) gesagt: ‹Wir beenden die Sache für immer'», schilderte der Deutsche seine, wie er behauptete, einmalige, nach einer Woche wegen der Nebenwirkungen abgebrochene EPO-Dopingkur aus dem Jahr 1996. Unter Tränen bat er bei einer Pressekonferenz Freunde und Familie um Entschuldigung: «Ich habe gelogen und abgestritten, es tut mir leid.»

Pech für Zabel, dass sein Name nun auf der Liste der EPO-Sünder aus der Tour 1998 auftaucht. Eine Tour, die schon vor dem «Grand départ» durch die Festina-Affäre ein einziger Skandal war. Eine Tour, in der die Fahrer, allen voran Wortführer Bjarne Riis, einen Sitzstreik wegen «unfairer Behandlung» organisierten.

Die Lebenslügen von Zabel, Riis, Cipollini, Jalabert und Co. sind aufgeflogen. Dass sie selbst beim Geständnis logen, lässt tief blicken. Schlimm dabei ist vor allem, dass viele dieser Lügner noch heute ihr Geld mit dem Radsport verdienen, ob als Teamchef, Experte oder in sonst einer Funktion. Das macht es für die heutige Generation von Radfahrern quasi unmöglich, gegen den Generalverdacht anzukämpfen.