Headlines

Modert und der Esel

Modert und der Esel

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Nun kann man über die Idee, anstatt eines Kreuzes und eines Hahns einen Esel auf den Kirchturm zu setzen, geteilter Meinung sein. Wenn man aber weiß, dass – wie im Fall Diekirch – die Kirche unter dem Turm seit Langem nicht mehr religiösen Zwecken dient und nur noch Konzerte und Ausstellungen dort stattfinden, und dass der Esel nun mal das Wahrzeichen dieser Stadt ist, kann man die Idee des Diekircher Schöffenrates schon nachvollziehen.

Jetzt hat die Kulturministerin diesem Esel den Kampf angesagt. Sie fährt große Geschütze auf, droht der Gemeinde mit Subventionsentzug – im Klartext: Sie droht mit einer ganz ordentlichen Geldstrafe, sollte der Esel nicht wieder durch ein Kreuz (darum geht es vor allem) und einen Gockel ersetzt werden.

Hier schickte sich die Kulturministerin in einer Rekordzeit an, ein Gutachten abzugeben und in einem Schreiben der Gemeinde mitzuteilen, was sie zu tun hat. Die gleiche Gemeinde, in Zusammenarbeit mit der SNHBM („Société nationale des habitations à bon marché“), wartet aber bereits seit Monaten auf ein Gutachten bzw. auf eine Entscheidung der gleichen CSV-Ministerin bezüglich Klassierung oder Nicht-Klassierung von drei Gebäuden, die die SNHBM niederreißen möchte, um hier Wohnungen für Leute zu schaffen, die nicht im Geld schwimmen. Verstehe das, wer will!