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Mehr Druck auf Ägypten

Mehr Druck auf Ägypten

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Nach dem Scheitern der Vermittlungen zwischen der Interimsregierung und den Muslimbrüdern in Ägypten scheinen die Zeichen wieder auf Sturm zu stehen.

Und das bedeutet, dass weitere gewaltsame Auseinandersetzungen bevorstehen, vor allem da die Regierung ihre Drohung wahrmachen und die beiden Protestcamps der Anhänger des abgesetzten Präsidenten Mursi notfalls gewaltsam auflösen will.

Schon einmal wurde ein Volk im Nahen Osten derart entzweit, als bei demokratischen Wahlen in den Palästinenser-Gebieten die radikalislamische Hamas den Urnengang für sich entscheiden konnte. Auch damals wurde die Nichtanerkennung des Resultates von den westlichen Staaten geduldet, da es ihnen selbst, aber auch Israel nicht in den Kram passte. Dieses Mal aber steht mehr auf dem Spiel als nur ein langjähriger Zwist zwischen zwei voneinander getrennten und nach außen abgeschotteten Gebieten, wenn die Situation in Ägypten zu eskalieren droht.

Die Europäische Union und die USA sollten, auch aus Gründen ihrer Glaubwürdigkeit, die Feststellung der ägyptischen Interimsregierung, dass die Vermittlungen gescheitert seien, nicht hinnehmen und den Druck auf beide Seiten erhöhen, um eine friedliche Lösung zwischen den Konfliktparteien herbeizuführen.