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Ein verbitterter Abgang

Ein verbitterter Abgang

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Vor knapp drei Wochen wurde Silvio Berlusconi in letzter Instanz wegen Steuerbetrugs zu einer auf ein Jahr reduzierten Haftstrafe verurteilt.

Da Italiens Präsident Napolitano den Ex-Ministerpräsidenten ohne dessen Schuldeingeständnis nicht begnadigen wird, verliert der Chef der PdL (Volk der Freiheit) aufgrund dieser Verurteilung seinen Sitz im Senat.

Sein politisches Ende will der Bauunternehmer und Medienmogul Berlusconi allerdings nicht einfach so hinnehmen. Er kündigt bereits seinen „Widerstand“ an. Weil die italienische Regierung von Berlusconis Partei PdL mitgetragen wird, steht eine weitreichende politische Krise bevor. Die Stabilität der Regierung hängt nämlich von der persönlichen Laune Berlusconis ab. Und da dieser momentan eine verbitterte Rachlust an den Tag legt, wird ein Regierungssturz immer wahrscheinlicher.

Dieses Szenario würde die ohnehin wirtschaftlich angespannte Lage des Landes drastisch verschlimmern. Die Zinsen für Staatsanleihen würden deutlich steigen. Italien wäre dem Euro-Rettungsschirm einen Schritt näher.

Fast 20 Jahre lang hat Berlusconi das Schicksal Italiens mitbestimmt. Gut möglich, dass sein voraussichtlich letztes Jahr Italien besonders teuer zu stehen kommt.