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Papier, Gummistiefel, Handys

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Bei manchen dürfte so etwas wie Nostalgie aufgekommen sein, als sie gestern mitbekamen, dass Nokia aus dem Mobiltelefongeschäft zu Gunsten von Microsoft aussteigt.

War es doch die Marke aus Finnland, die das heute allgegenwärtige Handy quasi zu einem weltweit massentauglichen Gegenstand machte. Der Schritt erklärt sich aus zwei Gründen: Erstens steht Nokia seit dem Siegeszug des Smartphones nicht mehr an der Spitze der technologischen Innovation. Zweitens hat man eingesehen, dass man nicht mehr die Mittel hat, um wieder dorthin zu gelangen. Nicht etwa, weil die Produkte aus dem finnischen Hause schlecht wären, sondern weil sich der Markt eben seit der Einführung von iPhone und Co. verändert hat.

Doch Nokia war nie ein reiner IT-Produzent. Die Firma ist ein Mischkonzern, war immer ein Industriekonglomerat.

Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass man bei Nokia – wie so oft in den nordischen Ländern – nie alle Eier in den selben Korb gelegt hat. Im Jahre 1865 erblickte Nokia das Lebenslicht – als Papierhersteller. In unseren Gefilden kam man wohl frühestens über die einst weltberühmten Gummistiefel – wer erinnert sich noch daran? – aus dem Hause Nokia mit den Gebrauchsgegenständen dieser Firma in Berührung. Ein ähnliches Schicksal blüht den Telefonen der Marke – das Unternehmen indes wird weiterleben.