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Im Schockzustand

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Noch vor Wochen stand die Front der Luxemburger Katholiken wie ein Mann (Frauen sind in dem Verein erst am Kommen). Partei, Zeitung, Bistum ... ein Dreigestirn, ja fast eine Dreifaltigkeit, konnte man meinen oder gar glauben.

Ein Punkt im CSV-Wahlprogramm reichte nun aus, um diese starke Verbindung ernsthaft zu gefährden. Dem Zeitgeist hinterherhinkend, haben die Christlich-Sozialen auf ihrem Kongress einen Punkt ins Wahlprogramm aufgenommen, der dem Bistum mächtig aufstößt. Der Religionsunterricht in den Sekundarschulen soll abgeschafft und durch einen Werteunterricht ersetzt werden.

Bereits am Freitag vor dem Kongress bezweifelte der Generalvikar, dass die Information, die zu dem Zeitpunkt noch ein Gerücht war, stimmen würde. Jetzt, mit der Realität konfrontiert, findet er das nicht so gut.

Und auch die Religionslehrer aus dem Sekundarunterricht zeigten sich gestern in einer Pressemitteilung schockiert über die CSV-Absicht und schrieben u.a.: „Wir vertreten das Anliegen, unsere Schüler auf ihrem Weg zu autonom denkenden und handelnden Menschen zu begleiten.“

Eben: Autonom denkende und handelnde Menschen brauchen keine (In)Doktrin(ierung).