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Grüne Spiele

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51 Milliarden Dollar Gesamtkosten, 20.000 Hektar Wald gerodet für Straßen und Bahnstrecke – das sind nur zwei Zahlen, um den Gigantismus der Olympischen Winterspiele von Sotschi zu illustrieren.

Wo soll das noch hinführen? Von Nachhaltigkeit brauchen wir an dieser Stelle überhaupt nicht zu sprechen. Dass von offizieller Seite von „grünen Spielen“ die Rede ist, kann eigentlich nur als Witz aufgenommen werden. Das Einzige, was daran grün ist, sind der Rollrasen und die Palmen in der Küstenstadt Sotschi. Dass in den kommenden zwei Wochen die Berichterstattung doch sehr auf Politik, Menschenrechte und Umwelt – und nicht vermehrt auf den Sport – ausgerichtet sein wird, das hat sich vor allem das IOC zuzuschreiben. Mit den ausufernden Kosten verscheucht die Ringe-Organisation neue potenzielle Kandidatenstädte, wie es vor kurzem in Deutschland oder der Schweiz zu sehen war. Eine Rückkehr zu „weißen Spielen“ ist vielleicht utopisch. Probleme finden sich überall in der Welt.

Was aber keinem wirklich weiterhilft, sind die scheinheiligen Boykotts von Politikern und Staatschefs. Besser wäre es, wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Donnerstag, hinzugehen und Problematiken anzusprechen.

Denn am Ende sollte das doch das Wichtigste sein: der Sport und die Sportler. Und das vor allem in diesem Jahr, wo nach einer Olympiade-Pause wieder ein Luxemburger dabei ist.