Das kann man auch deshalb machen, weil man aus dem Alltag ausbrechen will, wieder Freude auch an selbstverständlichen Dingen haben will, an die wir uns gewöhnt haben, die uns nicht mehr auffallen, aber doch angenehm sind. So mancher hat vielleicht heimlich, oder doch offen, das eine oder andere, an dem er sich so Tag für Tag immer wieder aufs Neue freuen kann.
In der deutschen Presse, und wohl auch bei so einigen deutschen Politikern, ist das offensichtlich der Umstand, dass Luxemburg gewillt ist, zum Informationsaustausch über Kapitaleinkünfte überzugehen.
Denn so manches deutsche Blatt jenseits der Mosel, und nicht einmal die geringsten, berichtete gestern, dass Xavier Bettel bei seinem Besuch in Berlin in dieser Sache „eingelenkt“ habe. Darüber freuen konnten sich die gleichen bereits im April vergangenen Jahres, als der damalige Finanzminister Luc Frieden ankündigte, dass Luxemburg sich dem Prinzip des Informationsaustauschs nicht mehr verwehre. Was Ex-Premier Jean-Claude Juncker einen Monat später ausführlicher der internationalen Presse in Brüssel erklärte. Eine Haltung, die exakt so von der neuen Regierung übernommen wurde, samt der Forderung, dass u.a. die Schweiz das Gleiche tun müsse, und dem Entgegenkommen, dass Luxemburg diesen Schritt jedoch nicht abwarte, bevor es der Ausweitung des Informationsaustauschs zustimme. Nichts anderes hatte Xavier Bettel im Dezember in Brüssel erklärt und eben bei der deutschen Bundeskanzlerin am Donnerstag wiederholt. Aber freuen können die sich noch immer darüber.
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