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Abschied vom Klischee

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Wie passen Archivarbeit und Datenschutz zusammen? Wie viele juristische Kenntnisse braucht ein moderner Archivar?

Wie berücksichtigt der Historiker bei seinen Arbeiten den Datenschutz und die Privatsphäre des Einzelnen?

Die Zeiten, in denen die Archivare in dunklen Räumen ihre Dokumente stapelten, klassierten, auseinandernahmen und analysierten, sind vorbei, seit sie über das „world wide web“ einen breiten Zugang zu einer großen Vielfalt von Informationen bekommen haben.

Wer jedoch das Netz für seine Arbeiten benutzt, der muss genau auf Datenschutz beziehungsweise Schutz der Privatsphäre achten. Vor allem, wenn die Archivarbeit eine relativ kurzfristige Vergangenheit betrifft oder wenn es um so heikle Aspekte wie das Krankheitsbild eines Menschen beziehungsweise um brisante politische Informationen wie die SREL-Affäre geht.

Im demokratischen Rechtsstaat dienen Archive der Transparentmachung staatlichen Handelns. Die Informationen sollen allen offenstehen. Doch damit erhöht sich die Gefahr einer unkontrollierten Veröffentlichung. Deshalb mutiert der Archivar zwangsläufig immer mehr zum Rechtswissenschaftler und seine Arbeit wird zum Balanceakt zwischen seinem Wissen, den Informationen, die er verbreiten darf, sowie dem Schutz und den Anforderungen der Bürger.