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Nationalismus wieder auf dem Vormarsch

Nationalismus wieder auf dem Vormarsch

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Der Nationalismus ist in Europa wieder auf dem Vormarsch. Und das 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Eigentlich hätte man davon ausgehen können, dass nach diesen beiden Katastrophen kein Europäer mehr dieser Denkweise, die das Wohl und Weiterkommen der Landesbevölkerung ausschließlich durch die Nation gesichert sieht, verfallen würde. Doch es gibt sie wieder, diese selbst ernannten oder auch aus Wahlen hervorgegangenen Führer, die über das, was außerhalb der Landesgrenzen liegt, lieber von Gefahren als von Möglichkeiten, eher von Gegnern als von Partnern reden. Und dementsprechend auch handeln. Noch sind es wenige, doch sie finden Gehör. Marine Le Pen, die versucht, die rechtsextreme Front national salonfähig zu machen, aber auch der ungarische Regierungschef Viktor Orban, der sich gerne als Verteidiger des Ungarntums präsentiert, sind zwei prominente Vertreter dieser Tendenz, die zurück in die Vergangenheit führt. Nach den kommenden EU-Wahlen, so wird prognostiziert, dürften sie in verstärkter Zahl ins Europäische Parlament einziehen. Keine guten Aussichten für Europa.

(Guy Kemp)