500 Millionen Menschen sind übergewichtig, gleichzeitig sterben jährlich rund drei Millionen Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung – insgesamt 840 Millionen Menschen sind weltweit unterernährt. Das beschämende Resultat: Alleine 160 Millionen Kinder leiden zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer noch unter Wachstumsrückständen. Obschon Unterernährung auch in „entwickelten“ Ländern wie Griechenland längst kein Ausnahmephänomen mehr ist – Stichwort: Austeritätspolitik –, bleibt Afrika das ewige Opfer einer deregulierten Wirtschaftspolitik.
Die Ursachen sind vielfältig und komplex, viele Probleme jedoch hausgemacht. Ein Phänomen hat maßgeblich zur akuten Ernährungssituation in Regionen wie dem Horn von Afrika beigetragen: die Nahrungsmittelspekulation. Jedes noch so konsequent formulierte Hilfsprogramm der Vereinten Nationen kann wenig gegen Preisexplosionen an den Rohstoffmärkten ausrichten, wenn sich politische Entscheidungsträger dem wilden Treiben und dem Diktat westlicher Banker, Hedgefonds oder Pensions- und Staatsfonds blind unterwerfen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können