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Die neuen «Arbeitskollegen»

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Man muss keinen Kulturpessimismus betreiben, um die gesellschaftspolitischen Konsequenzen, die mit der Entwicklung der Robotik einhergehen, skeptisch zu betrachten.

Laut einer schwedischen Studie werden in 20 Jahren die Hälfte der Berufe aus unseren Breitengraden von „Maschinen“ ausgeübt werden. Ob unsere Gesellschaften auf diesen Wandel genügend vorbereitet sind, darf bezweifelt werden. Wie wird sich die Menschheit, die bereits jetzt die Massenarbeitslosigkeit kaum meistert, organisieren?

Es gibt da dieses Beispiel aus Athen von vor über 2.300 Jahren. Damals hatte ein ganzer Gesellschaftsteil – zugegeben nur „freie“ Männer – auch sehr viel Muße. Ein Heer von Sklaven – damals noch Menschen – umsorgte einen mit dem Nötigsten. Die Bürger hatten alle Zeit der Welt, um darüber nachzudenken, wie sie ihren Tag gestalten sollten. Eine Theorie besagt demnach, dass die griechische Philosophie deshalb, genau zu dem Zeitpunkt und unter diesen Bedingungen, aus schierer Langeweile entstanden ist. Man weiß allerdings auch, wie Sokrates – der „Vater“ der Philosophie – endete, als er ein Mal zu viel die bestehenden Verhältnisse hinterfragte.

Aber vielleicht werden wir ja alle Priester oder Förster? Zwei Berufe, die angeblich nicht zu ersetzen sind. Dann wären die Kirchen wieder voll und die Aufforstung käme auch voran.