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Butter bei die Fische, Herr Wolff

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Die CGFP sei nicht radikal gegen das Ausländerwahlrecht; jeder, der wählen wolle, könne dieses Recht ja über die doppelte Staatsbürgerschaft erlangen, hieß es am Montag.

Eines vorweg: Wenn die CGFP gegen das Ausländerwahlrecht ist, so ist das ihr gutes Recht. Aber es geht ja um das Wahlrecht für Nicht-Luxemburger; jemand, der die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, ist per Gesetz Luxemburger, ergo stellt sich die Frage für ihn gar nicht. Was soll also dieses Ausweichmanöver? Und dann dieses Rumgeeiere bei einer so simplen Frage wie „Ausländerwahlrecht ja oder nein?“. War es so schwer, zu sagen „nein, wir sind gegen das Ausländerwahlrecht“? Und gleich darauf wieder die 180-Grad-Wende. Bei einem positiven Referendum für das Ausländerwahlrecht werde die CGFP nicht dagegen sein.

Die CGFP gibt also offen Opportunismus zu. Der Grund für die Ablehnung ist wohl ein politischer, denn damit würde die CGFP ja einiges an ihrer Macht einbüßen. Viele Mitglieder der Gewerkschaften OGBL und LCGB haben kein Wahlrecht. Mit dem Ausländerwahlrecht würde sich das Kräfteverhältnis unter den Gewerkschaften verschieben. Also, Herr Wolff: Es dürfte jedem klar sein, dass Sie gegen das Ausländerwahlrecht sind. Stehen Sie dazu! Jeder hat das Recht auf seine Meinung, wäre ja noch schöner, wenn dem nicht so wäre.