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Handfeste Skandale

Handfeste Skandale

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Eines haben die beiden Gesetzesvorhaben (Hellingen und Ausstattung der Universität) gemeinsam: Es handelt sich um zwei Skandale, wenn auch unterschiedlicher Natur.

Hellingen versinnbildlicht wie keine andere Baustelle die unsäglichen administrativen Prozeduren. Man glaubte sich jahrelang in einem schlechten Film. Da wurde ein ganzes Land quasi von einer Familie als Geisel gehalten, weil diese ihren Dickkopf durchsetzen musste. Eigentlich müsste man der Familie die vergeudete Zeit, den Treibstoff und die blanken Nerven, welche die unzähligen Staus verursachten, in Rechnung stellen. Interessant wäre zu wissen, was der Bypass das Land gekostet hat.

Die Finanzierung für die Ausstattung der Uni zeigt ihrerseits die Schludrigkeit, mit der die vorige Regierung zu Werke ging. Weil es „en cours de route“ zu einem Paradigmenwechsel kam, habe man sich für einen anderen Finanzierungsmodus der Ausstattung entschieden, erklärte die frühere Hochschulministerin Martine Hansen (CSV) am Donnerstag im Parlament ihre Unfähigkeit. Wenn auch in der Ackerbauschule eine Harke und ein Rechen genügt, eine Universität braucht andere Mittel. Ein Projekt, das wie kein anderes für die Zukunft des Landes steht, muss wegen einer Dummheit ihre Eröffnung um ein Jahr verschieben. Eigentlich müsste Frau Hansen das Land auf Knien um Verzeihung bitten.