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Nur Motorräder «gefährlich»?

Nur Motorräder «gefährlich»?

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Beschäftigt man sich mit den drei Verkehrstoten dieses Wochenendes und wegen des schrecklichsten Unfalls auch mit Fahranfängern, fällt einem auf: Die Gesetzgeber quer durch Europa scheinen nur Zweiräder für wirklich "gefährlich" zu halten.

Dabei ist es im Falle von Unerfahrenheit doch ziemlich egal, ob der fahrbare Untersatz zwei oder vier Räder hat. Dass man im Auto durch die Karosserie „geschützt“ ist, wird ja wohl sicher kein Argument sein …

Claude Clemens cclemens@tageblatt.lu

Fakt ist, dass man allenthalben Vorschriften zur Drosselung der Motorleistung oder zur maximalen Leistungsfähigkeit nur für Motorräder vorfindet. Nicht für Autos, hier gibt es „nur“ Geschwindigkeitsbegrenzungen – und die sind eher Schall und Rauch, weshalb es sie teilweise dann auch gar nicht mehr gibt.

Dabei macht es mit großer Sicherheit einen Unterschied, ob man 50 PS oder aber das Vierfache unter der Haube hat. Und weiß man, dass es 200 sind, ist die Versuchung auch groß, deren ganzes Potenzial auszureizen zu versuchen.

Von diesem gesetzgeberischen „Detail“ mal abgesehen, bleibt nach dem schwarzen Wochenende aber diese Erkenntnis: Viel muss auch über Verkehrserziehung und Bewusstseinsbildung gehen.

Und, als zweite Erkenntnis: Ausnahmefälle wird es immer geben. Alle Unfälle kann man nie verhindern.