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Wasser des Lebens

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Ökologisch und nachhaltig soll es sein, das Trinkwasser vom heimischen Hahn.

Nachdem allerdings einem Landwirt vor Wochen unbeabsichtigt, aber immerhin, Metazachlor, ein Unkrautvernichtungsmittel, das in Rapskulturen eingesetzt wird, entwich, hat das „Krunnewaasser“, zumindest im übertragenen Sinn, einen Beigeschmack, der gar nicht mehr so öko rüberkommt.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Seit gestern (4.11.14) ist denn auch klar, dass das lebensnotwendige Nass so klar überhaupt nicht ist (vergl. Berichterstattung auf Seite 6). Eine Testkampagne des Umweltministeriums zeigte, dass die meisten Quellen im Land eine – wenn auch isoliert gesehen gesundheitlich unbedenkliche – Belastung durch Pestizide und Herbizide aufweisen. Mittlerweile liegen die Werte des Unkrautvernichtungsmittels im Stausee wieder fast auf null; die Abbauprodukte des gleichen Mittels sind allerdings in vielen Quellen (die etwa die Hälfte des Trinkwassers im Land liefern) nachweisbar, und das in Konzentrationen, die Ausnahmegenehmigungen notwendig machen, um die Flüssigkeit weiter in die Leitungen pumpen zu dürfen.

Allzu lange durften die Landwirte ungestört und kaum kontrolliert mit Chemikalien rumwerkeln; Schutzzonen werden jetzt erst definiert …
Das Wasser vom Hahn hat derweil seine Unschuld verloren.