Dennoch: Es ist wie bei vielen anderen Abgeordneten des Europaparlaments (EP) ein fragwürdiges, doppeltes Spiel – mit der offiziellen Genehmigung der alten EU-Kommission.
" class="infobox_img" />Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu
Die erfahrene Europa-Politikerin bringt nämlich viel Insiderwissen aus Brüssel mit. Selbst wenn das Kuratorium der Bertelsmann-Stiftung nicht direkt zum Medienunternehmen gehört, ist es personell eng mit ihm verbunden. Alleine drei Personen sind im Aufsichtsrat und im Kuratorium vertreten. Sie werden mit Sicherheit ein offenes Ohr für den Politprofi aus Luxemburg haben. Dass Bertelsmann von Redings Fachwissen und politischer Erfahrung profitieren wird, liegt somit auf der Hand. Sie hat in ihrer Zeit bei der EU-Kommission durch ihre Kompetenz in zahlreichen Medien-Dossiers und in Sachen Datenschutz überzeugt – Geschäftsfelder, die Bertelsmann direkt betreffen. Ihr Wissen wird gewollt oder ungewollt im Unternehmen zirkulieren. Das steht außer Zweifel.
Nicht weniger pikant ist die Tatsache, dass Reding weiterhin als EP-Abgeordnete tätig ist und dort im Handelsausschuss aktiv ist. Dieses Wissen dürfte Nyrstar nicht schaden.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können