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Lichtblick für die Würde der Frau

Lichtblick für die Würde der Frau

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Mit dem Verweis auf den inexistenten Respekt vor der Würde des menschlichen Lebens lehnen die katholische Kirche und andere konservative Kräfte einen Schwangerschaftsabbruch ab.

Mit dieser Logik soll der Reform des Abtreibungsgesetzes der blau-rot-grünen Regierung die Legitimität entzogen werden.

Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Diese Herangehensweise zeichnet sich jedoch vor allem dadurch aus, dass sie die Selbstbestimmung der Frau mit Füßen tritt. Die zweite obligatorische Beratung vor dem Schwangerschaftsabbruch und eine Penalisierung der Abtreibung entziehen der Frau nämlich ihre Würde.

Sie muss ihren Körper dem Primat der sogenannten «Werte» der konservativen Kräfte unterwerfen und verliert hierdurch ihre sexuelle Selbstbestimmung. Unter der vorhergegangenen Gesetzgebung wurde die Frau letztlich mehr als Gebärmaschine denn als selbstbestimmender Mensch eingestuft. Eine Schwangere, die sich für oder gegen eine Abtreibung entscheidet, wird sowieso immer mit einem inneren Konflikt zu tun haben. Würde und Respekt bedeuten in diesem Fall, der Frau keinen weiteren Druck durch obligatorische Beratungen und eine Strafbarkeit aufzuerlegen. Nach einem jahrzehntelangen Kampf ist Luxemburg diesem Ziel durch die gestrige Gesetzesreform endlich näher gekommen.