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Schwung für die Wirtschaft

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Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich schadet dem Wirtschaftswachstum.

Stefan Osorio-König.
skoenig@tageblatt.lu

Das geht aus einer neuen Studie der OECD hervor. Demnach ist die aufgehende Schere bei den Einkommen nicht nur sozial ungerecht, sie bremst auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus.

Bei der gegenwärtigen ungleichen Einkommensverteilung verlieren die Volkswirtschaften der OECD-Länder Jahr für Jahr ein Wachstum in Höhe von 0,35 Prozentpunkten.

Über einen Zeitraum von 25 Jahren gerechnet ergibt das ein BIP, das 8,5 Prozent niedriger liegt, als es bei einer gerechteren Einkommensverteilung liegen würde.

Wäre die Schere zwischen Arm und Reich also in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht aufgegangen, hätten wir heute ein BIP, das um 8,5 Prozent höher läge. Auf Luxemburg bezogen bedeutet das, dass das BIP heute um rund 3,5 Milliarden Euro höher sein könnte, also fast 50 Milliarden statt etwa 45 Milliarden Euro betragen könnte.

Eine gerechtere Einkommensumverteilung z.B. über einen höheren Spitzensteuersatz und eine Vermögenssteuer könnte der Wirtschaft einen zusätzlichen Schwung verleihen.

Statt an Austeritätsprogrammen herumzudoktern, sollten die Regierungen die Steuern für Spitzenverdiener erhöhen und für die unteren Einkommen senken.