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Ja zum Euro-Index

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Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in Europa in den vergangenen Jahren immer größer geworden.

Das liegt zum einen daran, dass die Vermögen der Reichsten deutlich gestiegen sind, während die Arbeitnehmer oftmals nur Lohnzuwächse unterhalb der Inflationsrate bekommen haben.

Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu

Diese aufgegangene Schere muss wieder geschlossen werden. Und das geht nur über deutliche Lohnzuwächse. Vor allem in den Jahren der Wirtschaftskrise mit steigender Arbeitslosigkeit verloren Arbeitnehmer einen immer größer werdenden Teil des volkswirtschaftlichen Kuchens.

Wir müssen dringend wieder zu einer gerechteren Einkommensumverteilung kommen.

Und dazu gehören unbedingt zwei Instrumente: die Einführung eines europäischen Mindestlohns und die eines europäischen Index-Systems für Löhne und Renten.

Dabei stellt der europäische Mindestlohn die absolute Untergrenze dar, die nicht unterschritten werden darf. Natürlich ist es weiterhin notwendig, dass einzelne Länder einen deutlich höheren Mindestlohn, entsprechend dem Preisniveau und der Wirtschaftsleistung, haben.

Für die Einführung eines Euro-Index müssen noch etliche politische Hürden genommen werden. Aber er ist notwendig. Das soziale Europa muss endlich mehr Gewicht bekommen.