Dies ist im Sinne des wissenschaftlichen Fortschritts und unterscheidet etwa empirische Studien von theologischen Glaubenstexten.
dsabharwal@tageblatt.lu
Wenn also jemand felsenfest die Arbeitshypothese aufstellt, dass technologischer Fortschritt stets im Sinne der „Konsumenten“ sei, wird er früher oder später mit intersubjektiv nachvollziehbaren Gegenargumenten konfrontiert. Aktuellstes Beispiel: eine Studie der Universitätsklinik der Harvard University, die es in sich hat. Während diverse Ökonomen und Marketing-Gurus E-Books – deren praktischer Nutzen nicht von der Hand zu weisen ist – in allen Hinsichten loben, weisen die Harvard-Forscher auf einen nicht zu unterschätzenden Aspekt hin: Wer vor dem Schlafengehen zum E-Book anstatt zur Print-Ausgabe greift, sollte sich darauf einstellen, später sowie schlechter zu schlafen – und am Morgen danach müder als ein Buchliebhaber zu sein.
Es wird sicherlich noch zahlreiche von Industrielobbys in Auftrag gegebene Studien geben, die das Gegenteil der Harvard-Forscher beweisen. Ein Tipp in eigener Sache: Greifen Sie im Zweifelsfall zur gedruckten Buchausgabe. Ihr Schlaf ist wertvoll.
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