Diese neue digitale Welt, gekoppelt an weitreichende Fortschritte im Bereich der Robotik und bei 3D-Druckern, hat als Folge, dass eine ganze Reihe von Fabriken und Dienstleistern künftig fast komplett ohne Personal auskommen können.
Für die Unternehmen ist das eine gute Sache – sie können ihre Produktivität deutlich steigern. Die Rückseite der Medaille: Millionen Menschen werden ihren Arbeitsplatz verlieren – sie werden durch Roboter und durch Computerprogramme ersetzt werden.
Fast kein Sektor wird sich dieser Entwicklung widersetzen können. Selbst im Bereich des Journalismus wird bereits getestet, wie Computerprogramme mittels Börsenkursen oder Sportresultaten (und eines automatischen Zugriffs auf historische Daten) standardisierte, banale Artikel verfassen können.
Dass jedoch Millionen Menschen ihren Job verlieren werden, ist dabei nicht unbedingt eine schlechte Sache. Es ist ein Bestandteil des Fortschritts. Irgendwann mussten sich auch die Hersteller von Pferdekutschen neu erfinden – und beispielsweise auf die Auto-Produktion umsteigen. Ähnlich erging es den Herstellern von Festnetztelefonen.
Sich gegen den Fortschritt zu wehren, hat keinen Sinn. Es wäre ein Kampf gegen Windmühlen. Die Menschheit will den Fortschritt. Nicht umsonst hat heute fast jeder ein Smartphone in der Tasche. Und auf Autos, die selber fahren können, wird auch niemand verzichten wollen. Gleichzeitig wird auch kaum jemand den vielen verlorenen „Fließband-Jobs“ eine Träne nachweinen. In der Theorie können die Menschen, deren Berufe nun überflüssig werden, eine Ausbildung machen, um dann z.B. in einer Roboter-Fabrik unterzukommen. Dafür, dass diese Theorie sich bewahrheitet, gibt es aber keine Garantie.
Die Geschwindigkeit der Veränderungen ist schlichtweg atemberaubend. Wir beginnen erst jetzt langsam zu verstehen, was das Internet und die Vernetzung von allem mit allem mit sich bringen. So schnell können sich Menschen kaum neu erfinden.
In der Vergangenheit folgte auf solch tiefgreifende technologische Veränderungen immer eine Verbesserung der Lebensqualität, etwa eine Verkürzung der Arbeitszeit. Das muss auch heute wieder passieren.
Die Gesellschaft muss dafür sorgen, dass nicht nur die Besitzer von Firmen zu den Gewinnern der neuen Revolution zählen.
Auch wenn die Umsetzung einer gerechteren Verteilung, oder einer Verkürzung der Arbeitszeit, in einer globalisierten Welt sehr schwierig wird, die große Mehrheit der Bürger muss zu den Gewinnern zählen. Ist dies nicht der Fall, dann wird unsere demokratische Gesellschaft künftig auf sehr schwachen Beinen stehen. Auch wirtschaftlich ergibt dies Sinn: Nur wohlhabende Menschen sind gute Kunden für die neuen effizienten Unternehmen.
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