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Das palästinensische Schicksal

Das palästinensische Schicksal

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Es ist eine Krankheit zahlreicher Medien, jedes beliebige Ereignis als historisch zu bewerten. Wenn sich jedoch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas die Ehre gibt und die politischen Spitzen des Großherzogtums trifft, so kann man diese Arbeitsvisite durchaus als historischen Moment bezeichnen

Der Hintergrund des Besuchs von Abbas ist kein Geheimnis: Luxemburg gehört zu den wenigen Ländern, deren außenpolitische Linie klar pro-palästinensisch ist – was sich nicht zuletzt darin widerspiegelte, dass Luxemburg vergangenen Dezember für die palästinensische Resolution im UN-Sicherheitsrat stimmte.

Aber auch diese Zeitung, das Tageblatt, hat sich in seiner stolzen hundertjährigen Geschichte stets für die „cause palestinienne“ eingesetzt. Dies geschah jedoch nicht unkritisch, sondern ausgehend von der Überzeugung, dass der Staat Palästina sowie der Staat Israel friedlich koexistieren sollen – und dass extremistische Kräfte auf beiden Seiten nicht tolerierbar sind. Bei aller kritischen Distanz muss man jedoch den ungebrochenen Willen des palästinensischen Volks bewundern. Selbst Palästinenserpräsident Abbas wirkte im Exklusivinterview mit dem Tageblatt optimistisch.

Bleibt zu hoffen, dass die kommenden Wahlen in Israel einen Kurswechsel einläuten. Das palästinensische Schicksal hängt immer noch von Israel – nicht der internationalen Gemeinschaft – ab.

Dhiraj Sabharwal