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Wie gewonnen, so verloren

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Ganz Deutschland schaute am Sonntag gen Norden. Die Hamburg-Wahl war für mehrere Parteien richtungsweisend. Die Ergebnisse verraten auch eine bundesdeutsche Tendenz.

Zuerst zu den Gewinnern: Die SPD mit ihrem amtierenden Bürgermeister Olaf Scholz hat ihre absolute Mehrheit zwar eingebüßt, dies aber denkbar knapp. Viel scheint die SPD in Hamburg, wo sie allerdings besonders wirtschaftsnah auftritt, also nicht falsch gemacht zu haben. Was Olaf Scholz in den Rang eines Kanzlerkandidaten rückt.

Logo" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu

Die FDP entkommt dank ihrer Spitzenkandidatin Katja Suding dem Jammertal. Die Linke erzielt ihr zweitbestes Resultat in einem westdeutschen Parlament. Das verdient Respekt.

Erster Verlierer ist die CDU mit einem historisch schlechten Abschneiden. Dieses dürfte die Konservativen bundesweit jedoch kaum beunruhigen. Dafür ist der Rückhalt für Kanzlerin Merkel zu stark.

Zweiter Verlierer ist die AfD. Die Partei zieht zwar erstmals in ein westdeutsches Parlament ein. Doch gewonnen hat sie ihre Stimmen durch plumpen Rechtspopulismus und Stimmungsmache gegen Flüchtlinge.

Für knapp mehr als fünf Prozent mag das reichen. Für mehr aber auch nicht. Für den kurzfristigen Erfolg hat die AfD ihre wirtschaftspolitische Ausrichtung zugunsten einer ausländerfeindlichen in den Hintergrund gerückt. Diese braune Karte spielten in den letzten Jahren in Hamburg schon andere.

Auf Dauer hat es ihnen nichts gebracht. Das wird auch diesmal so sein. Und das ist gut so.