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Unterschätztes Handwerk

Unterschätztes Handwerk
(Philipp Guelland)

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Größter Arbeitgeber in Luxemburg ist, entgegen der geläufigen Meinung, nicht der Finanzplatz. Größter Arbeitgeber hierzulande ist bereits seit Jahren das Handwerk.

Mit insgesamt 82.635 Beschäftigten (heute) steht es für 21 Prozent aller Jobs. Zum Vergleich: Die Banken schaffen sieben Prozent der Arbeitsplätze.

Christian Muller cmuller@tageblatt.lu

Um Luxemburgs größtes wirtschaftliches Problem, die hohe Arbeitslosenquote, zu lösen, würde es sich daher anbieten, auf das Handwerk zu setzen. Aus dem fernen Ausland können diese Dienste nicht angeboten werden. Und immerhin hat dieser Sektor allein letztes Jahr 2.250 neue Jobs geschaffen. Von solchen Zuwachszahlen können Banken derzeit nur träumen.

Dennoch ist das Handwerk so etwas wie das Stiefkind der Luxemburger Wirtschaft. Es wird gerne übersehen. Den Jugendlichen wird von Eltern und Schule geraten, lieber an eine Universität zu gehen oder zum Staat. Die Konsequenz: Um Kandidaten für die vielen neuen Arbeitsstellen im Handwerk zu finden, müssen die Unternehmen im Ausland suchen. Dabei braucht das Handwerk sich nicht zu verstecken. Auch hier gibt es gutes Geld zu verdienen. Nur muss sich hierzu in Luxemburg ein Mentalitätswechsel durchsetzen.

Aber Fakt ist: Wer ein Handwerk gelernt hat, wird sich kaum in einer Arbeitslosenstatistik wiederfinden.