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Regenbogen-Familien erwünscht

Regenbogen-Familien erwünscht

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Psychisch kaputte Kinder! Verlorene Familienbindung! Künstliche Befruchtung außer Kontrolle!

All das ausgelöst durch zwei neue Gesetzesprojekte, die den homosexuellen Paaren Ehe, Adoption und medizinisch assistierte Fortpflanzung erlauben würden. Es ist ein dunkles, besorgniserregendes, apokalyptisches Szenario, das die Initiative „Schutz fir d’Kand“ gestern (8. Mai) zeichnete. Die Homoehe führe zu Polygamie, Dreiecksbeziehungen und Gruppenehen. Auch das meint die konservative Gruppe – davon ist auszugehen – nicht im positiven Sinne.

Aber die Wahrheit ist: Es sind nicht Homosexualität, Bisexualität, Transsexualität, Regenbogenfamilien, Polygamie, Dreiecksbeziehungen, Gruppenehe oder Promiskuität, die dem harmonischen Zusammenleben in der Gesellschaft und dem oft beschworenen Wohl der Kinder schaden. Es sind die blinde Intoleranz, die Diskriminierung, die Hetze und die Angstmache!

Wenn (!) die Kinder von gleichgeschlechtlichen Eltern in der Schule gehänselt werden, ist nicht die Homosexualität schuld, sondern die Homophobie. Wenn die Homoehe zu juristischen Problemen führt, muss nicht die Homoehe verhindert, sondern das Gesetz verbessert werden. Die Zeiten, in denen alle Familien nach einer jahrhundertealten Blaupause gebaut sein mussten, sind passé.

(Yves Greis)