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Tropfen auf den heißen Stein

Tropfen auf den heißen Stein
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Auf allen erdenklichen Kanälen hatte die Polizei die rund 100 Geschwindigkeitskontrollen der vergangenen 24 Stunden angekündigt. Jeder hätte also gewarnt sein müssen, möchte man meinen. Dies war jedoch sehr oft nicht der Fall. In den ersten 15 Minuten der Geschwindigkeitskontrolle auf der A13, Höhe Petingen, tappten zwölf Autofahrer in Radarfallen der Polizei. Der schnellste wurde mit 160 km/h anstatt der erlaubten 130 km/h gestoppt.

Armand Hoffmann ahoffmann@tageblatt.lu

Ob ein solcher Tag gegen Verkehrssünder nun sinnvoll ist oder ob die Polizei lieber nach Einbrechern fahnden sollte, bleibt erst mal außen vor. Die Tatsache, dass trotz der zahlreichen Ankündigungen so viele zu schnell waren, zeigt jedoch, dass sich etwas Grundlegendes in den Köpfen vieler Autofahrer ändern müsste. Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann Menschenleben kosten. In diesem Jahr haben bereits sieben Menschen ihr Leben auf den Straßen Luxemburgs verloren. Die europaweite Sensibilisierungskampagne „(We) Control your Speed“ ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Längerfristige Maßnahmen müssten her, um die Raser zur Vernunft zu bringen. Vielleicht müsste man neben einer Geldstrafe alle Temposünder, wie in England üblich, zu Seminaren verdonnern, wo ihnen Schockvideos von Autounfällen und deren Folgen gezeigt werden, damit es sich der eine oder andere zweimal überlegt, ob er das Gaspedal wieder bis ganz nach unten durchdrücken soll.