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Konsequent bleiben

Konsequent bleiben
(Andreas Gebert)

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Zu einer toleranten und offenen Gesellschaft gehört das Recht, seine Religion frei ausüben zu dürfen. Diese wichtige Prämisse sollte sich allerdings vor allem auf das Privatleben beziehen und nur bedingt für den beruflichen Alltag gelten, besonders dann, wenn man als vom Staat bezahlter Beamter tätig ist.

Das Land bewegt sich bereits jetzt schrittweise in Richtung einer klareren Trennung zwischen Kirche und Staat. In Zukunft wird ein Werte- den staatlichen Religionsunterricht ersetzen und die Kulte werden weniger Geld erhalten.

Logo" class="infobox_img" />Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Will die Regierung konsequent bleiben, sollte sie vor diesem Hintergrund in sämtlichen staatlichen Einrichtungen religiöse Symbole verbieten. Eine Herangehensweise, die der Staat im Bildungsbereich bereits angenommen hat. Dort dürfen Lehrerinnen im Namen der religiösen Neutralität beispielsweise kein Kopftuch tragen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, dieses Verbot nicht auf alle Staatsangestellten auszudehnen. Diese Frage in einer juristischen Grauzone zu belassen, ist sicherlich keine Lösung.

Gerade eine Regierung, die aus der Trennung von Kirche und Staat «eine tägliche Realität» werden lassen will, sollte zum Verbot religiöser Symbole in staatlichen Einrichtungen eine klare Position beziehen. Jeden Fall einzeln prüfen zu wollen, zeugt entweder von Konzeptlosigkeit oder einer Angst, eine deutliche Haltung einzunehmen.