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Zum Gähnen

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(Foverdick)

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Wer es bisher noch nicht mitbekommen hatte, dem ist es spätestens seit dieser Woche aufgefallen: Die Bürger müssen anderthalb Jahre nach den Parlamentswahlen erneut in die Wahlkabine.

Knapp vier Wochen vor dem Referendum hängen die ersten Plakate an den bereits seit längerer Zeit aufgestellten kommunalen Werbeflächen. Die bei normalen Wahlgängen übliche Dekoration entlang den Straßen bleibt dieses Mal aus. So wie die sechs im Parlament vertretenen Parteien das Anfang März vereinbart hatten. Nur die Piratenpartei hat sich für großformatige Plakate auf der «grünen Wiese» entschieden.

Lucien Montebrusco lmontebrusco@tageblatt.lu

Apropos Piraten. Deren Chef hat den Parteien bei ihrer offiziellen Wahlkampftour Lustlosigkeit vorgeworfen. Dasselbe könnte man auch von den bisher sichtbaren Plakate sagen. Grobschlächtig werben die einen mit Ja, die anderen mit Nein, und das mit derart simplen Slogans, dass das Ganze fast an Wählerbeleidigung grenzt. Aber vielleicht liegt das bloß daran, dass die Antworten auf die doch komplexen Fragen des Referendums nur mit «Ja», «Nein» oder «Weiß nicht» zu beantworten sind. Wobei für jeden vernünftigen Wähler das Ja sich durchsetzen müsste, falls er mit dem Kopf und nicht mit dem Bauch wählen wird. Den Mangel an Kreativität wird man den Parteien demnach dieses Mal verzeihen können, zumal sie ihr Wahlkampfbudget mit 100.000 Euro eng bemessen haben.

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