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Der psychologische Aspekt

Der psychologische Aspekt

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Ehe die Mosel nach Luxemburg kommt, fließt sie durch lothringische Industriegebiete und an Cattenom vorbei. Auf der Mosel fahren Schiffe. Der Stausee, das Luxemburger Trinkwasser-Reservoir, ist ein Naherholungsgebiet, ein touristischer Anziehungspunkt, idyllisch zwischen dicht bewaldeten Hängen gelegen.

Logo" class="infobox_img" />Claude Clemens cclemens@tageblatt.lu

Die Mosel fließt in den Rhein. Aus dem Millionen Niederländer ihr Trinkwasser beziehen. Nachdem der Rhein also u.a. die Mosel «aufgesammelt» hat, an den Chemie-Konzernen in Basel vorbei und durch das Ruhrgebiet geflossen ist. In Köln wird Rheinwasser getrunken, in Metz Moselwasser.

In Luxemburg könnte auch Moselwasser getrunken werden. Flusswasser als Trinkwasser kommt nicht unbedingt direkt aus dem Fluss, sondern aus der sog. Uferfiltration. Es wird zudem bearbeitet. Würde man dem Luxemburger Trinkwasser aus der Mosel anbieten, er würde es aber kaum wollen. Das negative Vorurteil scheint klar: Schiffe und Cattenom vs. Ösling-Idylle – der psychologische Aspekt eben. Wasserschutz, Umweltschutz, Schutz des Bürgers, … unterliegen allen möglichen Grenzwerten. Die sind oft a) sehr streng und b) so kompliziert, dass sie immer zusätzlicher Erklärungen bedürften – für die nicht immer Zeit und Raum ist. Und da solch sensible Themen immer sehr subjektiv betrachtet werden, entstehen oft Irritationen. Durchaus menschlich. Aber Problemlösungen nicht immer dienlich.

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