Die Großherzogliche Polizei, die ständig klagt, dass sie nicht über ausreichend Einsatzkräfte verfügt, und deshalb nun vom Verteidigungsminister 320 neue Polizisten für die nächsten Jahre in Aussicht gestellt bekommen hat, hatte am Wochenende scheinbar nichts Besseres zu tun, als auf dem Musikfestival «Rock-A-Field» ein paar Kiffern ihr Gras wegzunehmen.
" class="infobox_img" />Luc Laboulle llaboulle@tageblatt.lu
Dabei steht das Bulletin, das die Pressestelle der Polizei mehrmals am Tag veröffentlicht, voll mit Meldungen von Schlägereien, Streitigkeiten, Diebstählen und anderen Delikten, bei denen Personen und Sachen zu Schaden kommen.
Wir wissen nicht, wie der Veranstalter des Musikfestivals zu der Aktion mit den Drogenspürhunden der Polizei steht, doch für die 41 Personen, die dort vorwiegend mit Cannabis erwischt worden sind, wird das Festival wohl trotz strahlenden Sonnenscheins ins Wasser gefallen sein. Denn wie die Polizei richtig bemerkt, ist der Besitz von Rauschmitteln für den Eigenbedarf in Luxemburg strafbar. Und obwohl in Luxemburg fast alle Institutionen, die im Bereich der Drogenprävention aktiv sind, sich für eine Entkriminalisierung von Cannabis ausgesprochen haben, verweigert die Regierung jegliche Diskussion darüber.
Und so werden die Polizisten auch beim nächsten Festival wieder nichts Besseres zu tun haben, als kleine Kiffer zu kontrollieren.
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